Griechenland – 2019

Freitag 5. Juli 2019

Marina Gouvia – Othoni 36 sm

An der Hafenausfahrt der Marina

Nach anfänglich leichtem Gegenwind motorten wir bis zu der Enge zur albanischen Küste. Nach einer Kursänderung auf 270° sollten wir eigentlich guten Wind aus der richtigen Richtung haben. Falsch gedacht. Der Wind drehte sich im Norden von Korfu mit. 15° – 20° von vorne. Anfänglich hart am Wind war später der Wind gänzlich weg, dann Böen bis 7 bft. Wir bargen die Segel, das war uns im Moment dann doch zu unheimlich. Bei Welle von vorne und 34,5 kn Wind motorten wir unter starkem Seegang nach Avlaki. Das war wirklich kein Spaß. Jetzt hätten wir Wind gehabt, doch für uns ist dieses Kaliber noch zu heftig. In Avlaki halfen uns eine paar Italiener beim anlegen. Ein Ort wie im Bilderbuch. Der Wind hat immer noch 5 – 6 bft. Wir liegen am Fähranleger, denn diese kommt morgen nicht aus Korfu wegen Starkwind. Ob wir morgen nach Italien weiterfahren steht noch nicht fest.

Othoni
Abendstimmung in Othoni

Mittwoch 3. Juli 2019

Sivota – Marina Gouvia/Korfu 24 sm

Wenn man halt nicht aufstehen mag! Aber wenn man weiß man hat nicht weit, fällt das aufstehen gleich nicht mehr so leicht. Bis Korfu sind es 23 sm. Der Wind war mäßig aber ausreichend. Um 10.30 kamen wir im Hafen Gouvia an. Ein Tenderboot wies uns den Liegeplatz zu und half uns beim anlegen. Am nächsten Tag suchten wir einen Schweißer auf, der uns unseren Auspuff schweißen musste, da die Schweißnaht während der Fahrt gerissen war. Da wir schon bei der Hitze mit dem Radl unterwegs waren, besuchten wir noch einen Mastervolt- und Zodiak-Händler. Ersterer machte uns auf die Schnelle zwei Kabel für die Lichtmaschine, der zweite verkaufte uns einen Wasserablaß für unser Dinghi. Jetzt funktioniert das meiste wieder. Lediglich die Rolle für den Anker ist nicht aufzutreiben. Abends gingen wir noch in das Schwimmbad der Marina. Das erste Mal im Süßwasser seit zwei Jahren.

Im Schwimmbad

Dienstag 2. Juli 2019

Preveza – Sivota 43 sm

Von Preveza geht es jetzt an der Küste hoch bis zu einer kleinen Inselgruppe. Zuerst motorten wir, um 13.00 Uhr wurde die Segel gesetzt. Es ging zäh aber stetig weiter. Die Inselgruppe hat viele kleine tolle Ankerbuchten. Wir entschieden uns für eine in der Nähe des Hafens. Bei unserer Erkundungsfahrt gingen wir noch schwimmen. Das Wasser ist hier superklar. Ein Traum. Wir entschieden uns später noch in den Hafen zu fahren und gingen dort schön essen. Diese Einfachheit ist für uns immer wieder ein tolles Gefühl, das uns in unserer Lebensweise bestätigt. Spät abends ging es dann unbeleuchtet zum Boot zurück. „Wieder mal die Lampe vergessen“

Unser Parkplatz von der Weite
eingeparkt

Sonntag 30. Juni 2019

Astakos – Prebeza 39 sm

Jetzt ist die Brücke weg und wir können durchfahren

Heute Nacht war sehr unruhig. Diskomusik bis zum frühen Morgen und die Stanzen ließen uns auch nicht in Ruhe. Das war jetzt das erste Mal dass wir welche an Bord hatten. Also früh los und bloß weg. Zuerst war die See noch sehr ruppig aber segeln ging. Nach ca. 10 sm, westlich von Kalamos war der Wind weg bzw. drehte sich ständig. Also motoren. In dem Revier vor Lefkas ist die Hölle los. So viele Segelboote auf einer Stelle habe ich noch nie gesehen. Da war die südliche Peloponnes ja ein richtiger Geheimtipp. Wir fuhren durch den Lefkas Kanal hindurch. Die Brücke öffnet sich zu jeder Stunde, also nicht trödeln. Bis Preveza war es nicht mehr weit. Wir ankerten um 16.00 Uhr, kochten uns was schönes und ließen es uns bei schönstem Wetter gut gehen. Morgen werden wir wieder ein Marinegeschäft suchen 🙈 Wir brauchen unbedingt eine Ankerrolle und für die Genua eine Umlenkrolle. Mal sehen ob wir hier fündig werden.

Die Kanaleinfahrt

Freitag 28. Juni 2019

Katakolon – Astakos 62 sm

Schön zum Baden aber kein Segelwetter. Wir haben noch 60 sm vor uns.

Heute ging es relativ „früh“ los. Es war 7.30 Uhr. Der Wetterbericht versprach guten Wind in der richtigen Richtung. Da wir 60 sm zurücklegen wollen. Aber siehe Foto oben, kein Wind. Bis zur Einfahrt zur Bucht war es windstill, kurz vor der Bucht waren es dann 30 kn Fallwinde. Egal. Wir haben in der Bucht geankert und werden erst Mal einen Tag ausspannen.

Konkurrenz kam kurz nach uns.

Donnerstag 27. Juni 2019

Tagesausflug Olympia

In welche Richtung gehen wir?
Neros Villa
Typischer Turi
Die Säule der NIKE
So viele Steine…
Uns geht es gut ……..

Es war ein sehr bereichernder und informativer Tag!

Mittwoch 26. Juni 2019

Methoni – Katakolon 57 sm

Das venezianische Kastell von Methoni

Heute wollten wir früh los. Es war 20 kn Wind vorhergesagt aus nordwestlicher Richtung. Endlich was zum Segeln. Katakolon liegt 57 sm nördlich von Methoni. Wir setzen beide Segel, doch der Wind trieb uns lediglich mit 3 – 4 Knoten voran. Bei diesem Tempo hätten wir zu lange gebraucht. Also ließen wir den Motor mitlaufen und kamen so mit 6 kn voran. Es war schönstes Wetter. Erst kurz vor Katakolon wurde es bewölkt und regnete ein wenig. Zwei Kreuzfahrschiffe verließen den Hafen bevor wir ankamen. Sie kommen hierher um den Gästen einen Tagesausflug nach Olympia zu ermöglichen. Um 19.30 Uhr liefen wir in die weitläufige Bucht ein. Vielleicht geht es ja morgen auch nach Olympia. Mal sehen.

Ein Kreuzfahrschiff verlässt Katakolon
Unser Liegeplatz in Katakolon

Dienstag 25. Juni 2019

Ormos Mezappos – Methoni 37 sm

Der Westwind ließ uns leider in dieser Bucht nicht schlafen. Um 8.00 Uhr ging es wiederum unausgeschlafen und ohne Wind Richtung Ionisches Meer. Das Motoren zermürbt einen gewaltig. Kein Wind aber in der Nacht Welle ohne Ende. Das soll einer verstehen. Um 16.30 Uhr ließen wir den Anker in Methoni fallen. Mit uns liegen noch 25 andere Yachten in der Bucht. Einigen von Ihnen sind wir jetzt schon öfter begegnet und man „kennt“ und grüßt sich. Hans hat mit dem Dinghi noch ein Einhorn gerettet, das gerade dabei war, aufs offene Meer zu treiben. Die Besitzerin, ein kleines Mädchen, freute sich riesig. Wieder eine gute Tat begangen. Heute liegen wir hoffentlich ruhiger.

Der Einhorntransport

Montag 24. Juni 2019

Limin Kayio – Ormos Mezappos 28 sm

Etwas unausgeschlafen starteten wir um 9.00 Uhr. Wir wollten heute den Messiniakos Kolpos durchsegeln. Aber auch heute gab es so gut wie keinen Wind. Für fast 50 sm wären wir zu langsam gewesen. Deshalb entschieden wir uns in die nächstgelegene Bucht zu fahren. Ormos Gyali war voll mit Fischerbooten und wo wir Platz zum schwojen gehabt hätten, war es zu tief. Also fuhren wir eine Bucht weiter nach Ormos Mezappos. Hier ankerten wir direkt neben der Hafeneinfahrt und fuhren mit dem Dinghi an Land. Mezappos ist ein Dorf mit 40 Einwohnern und einem Restaurant. Einkaufsmöglichkeiten bestehen keine. Der Strand besteht aus lauter Kieselsteinen. Das Barfußgehen ist eine kleine Herausforderung. Abends wechselten wir noch den Standort, da uns ein Einheimischer auf einen Felsen aufmerksam machte, der weder sichtbar noch in der Karte eingezeichnet ist.

Der Kieselstrand

Sonntag 23. Juni 2019

Elefonisos – Limin Kayio 27 sm

Unsere Ankerkette in der Bucht Elefonisos

Das mit dem Starkwind war eine Finte. Wir sind um 10.00 Uhr los und motorten wieder. Unterwegs haben wir eine Goldmakrele gefangen. Die an Bord zu bekommen ist gar nicht so einfach. In Limin Kayio haben wir gegen 18.00 Uhr geankert. Als wir angelegt hatten strich der Wind wieder heftiger über den vor uns liegenden Berg drüber und bescherte uns eine wackelige Nacht.

Samstag 22. Juni 2019

Am Morgen war wieder alles ruhig.

Monemvasia – Elefonisos 31 sm

Heute standen wir schon um 7.00 Uhr auf. Wir wollen zur Burgstadt Monemvasia. Eine Stadt im 6 Jahrhundert auf dem Fels erbaut. Wir schafften es bis zum Gipfel. Eine wunderbare Aussicht. Um 10.00 Uhr waren wir wieder zu Hause. Wir entschieden uns, doch noch weiterzufahren. Wir haben noch einige Seemeilen um die Peloponnes. Der Wind war wieder so schwach, dass wieder motort werden musste. Gegen nachmittag wurde die See ruppiger, da sich hier die Ägäis und die Ionische See mit verschiedenen Strömungen treffen. Wir ankerten in einer Bucht. Das Wasser war so klar, dass man bei 10 m Wassertiefe den Grund sehr schön erkennen konnte. Hans montierte noch die Fallenstopper für das Stagsegel. Für die nächsten Tage ist Starkwind auf unserer Route angesagt. Jetzt sind wir darauf vorbereitet.

Burgstadt Monemvasia
Die Reste der Burg auf der Spitze des Berges

Freitag 21. Juni 2019

Kyparissi – Monemvasia 21 sm

Unser Liegeplatz!

Ein wundervoller Tag!

Nachdem wir sehr zeitig im Dorfladen frische Eier und Gemüse geholt haben, gab es noch einen guten Kaffee. Um 10.30 Uhr starteten wir los. Es war windstill. Das Wasser wie ein Brett so flach. Wir motorten bis Monemvasia. Unterwegs fiel uns auf, dass wir heute ein Jahr auf unserer DREAM leben. Wir resümierten und stellten fest, dass es keinerlei Dinge gibt, die wir unbedingt ändern müssten. Es macht immer noch Spaß wie am ersten Tag. Von Urlaub und Relaxen sind wir zwar immer noch weit weg, aber das Abenteuer wird etwas entspannter.

In Monemvasia legten wir röm.-kath. bei einer Wassertiefe von 12 m nördlich der Brücke an. Der Hafenkapitän begrüßte uns, nahm uns die Leinen ab, gab uns noch ein paar Tipps und Prospekte, was in Monemvasia sehenswert ist, und verabschiedete sich. Wir suchten wie schon öfter einen Marineshop vergebens. Also blieb uns nichts anderes übrig als uns in ein Lokal zu setzen und gemütlich etwas zu trinken. Nach einem weiteren längeren Spaziergang ging es wieder in Lokal. Diesmal das „Scorpios“. Die Wirtin war sehr entgegenkommend, informierte uns über die Schildkröten, die in der Nähe des Ufers immer wieder nach Luft schnappten, und spendierte uns noch einen leckeren Nachtisch. Wir waren ihr, wie sie sagte, auch in unserem „legeren“ Aufzug sehr sympathisch. Eine schöne Erfahrung das gesagt zu bekommen. Als schon längst die Sonne untergegangen war schlenderten wir nach Hause. Ein rundum gelungener Tag ging dann doch zu Ende.

Die Wirtin des „Scorpios“

Donnerstag 20. Juni 2019

Dokos – Ormos Kyparissi 32 sm

Nachdem die Solaranlage in Betrieb genommen wurde, starteten wir um 11.30 Uhr Richtung Peloponnes. Die Bucht war inzwischen leer. Eine Versuchung einfach einen Tag in dieser Einsamkeit zu bleiben. Aber wir wollen ja unsere Familie in ein paar Wochen in Kroatien empfangen! Also doch los! Wir motorten ca. 4 sm bis wir die ganzen kleinen Inselchen hinter uns ließen. Wir setzten beide Segel, das Groß und die Genua. So besegelt kamen wir mit 6 – 7 kn voran. Als der Wind auf 17 kn auffrischte, setzten wir vorsichtshalber lieber das Stagsegel. Hans steuerte uns bei einem hart am Wind Kurs bis 1 sm vor den geplanten Hafen. Hier machten wir längsseits am Fähranleger von Paralia fest. Paralia ist ein kleines romantisches Dörfchen mit einer Wirtschaft, zwei Cafes und einem kleinen „Supermarkt“. Die Ursprünglichkeit ist wunderbar anzuschauen und gibt einem ein gutes Gefühl. Hier scheint die Welt noch in Ordnung zu sein. Ein Segeltag geht entspannt und zufrieden zu Ende.

Ormos Kyparissi
Paralia

Mittwoch 19. Juni 2019

Lavrion – Dokos 45 sm

Küste von Attika

Bis wir heute alles besorgt hatten war es 11.30 Uhr. Wir brauchten noch Benzin für das Dinghi und sollten unsere Fallenstopper um 9.00 Uhr abholen. Das ist wie überall, keiner kann dir sagen, wann der Lieferservice kommt. Um 10.00 Uhr war er dann da. Schnell zum Boot, wir haben noch 45 sm vor uns. Wir baten die Crew von der benachbarten Segelyacht doch mit Fendern ihr Boot zu schützen. Es war eine MEGA-Segelyacht aus GFK mit 40 m Mast und bestimmt 60 m lang. Wir haben so etwas noch nie gesehen. Es war ganz easy. Wir segelten zwei Stunden Richtung Hydra, dann schlief der Wind wieder ein. Also wieder motoren! Um 19.30 Uhr kamen wir dann in der Dokos-Bucht an. Radspieler beschrieb sie als einsame Bucht! Wir lagen mit 20! anderen Yachten in dieser einsamen Bucht! Hans montierte noch unsere Solaranlage. Hoffentlich macht die zusätzlich genug Strom, da wir sehr oft ankern und selten in Häfen gehen! Ist einfach entspannter!

Unser Liegeplatz in Lavrion
Der Hafen von Lavrion
Unsere 1/3 Solaranlage montiert auf See

Montag 17. Juni 2019

Karystos – Lavrion 28 sm

Heute war der erste richtige Segeltag. Es ging zeitig los und wir konnten einen Schnitt von 5 sm/h segeln. In Lavrion halfen uns zwei Dänen beim festmachen. Später kam noch eine riesige Segelyacht an unsere Backbordseite. Im Marine Shop bestellten wir uns noch ein paar Teile. Es ist schlimm, immer wieder fehlt irgendetwas.

Dienstag 11. Juni 2019

Kimi – Karystos 60 sm

Um 6.45 Uhr waren wir heute schon in Fahrt. Bis zwölf segelten wir noch. Dann war der Wind weg aber die Ägäis war wie eine Waschmaschine. Wir rollten hin und her und es war kein Ende abzusehen. Wir mussten die östliche Nordseite komplett überwinden und die Ostseite durchfahren. Die Dünung hörte erst auf als wir an der Südseite ankamen und Richtung Westen fuhren. In den Hafen von Karystos fuhren wir bei komplett ruhiger See ohne Wind. Zuerst ankerten wir etwas außerhalb. Doch ein befreundetes Ehepaar schlug uns vor doch im Hafen anzulegen. Also Anker wieder hoch und längsseits am Kai festgemacht. Wir planten sowieso ein paar Tage hier zu bleiben. Es liegt sich dann mit Leinen festgemacht einfach ruhiger und sicherer. Abends gab es noch wie wahrscheinlich jetzt öfter ein Abendessen im Freien.

Sonntag 9. Juni 2019

Kirá Panayiá – Kimi 44 sm

An dem Standort 39° 18´ 8 N 24° 02´3 E holten wir sehr früh schon den Anker per Hand hoch. Wir wollten sicher gehen dass uns der Strom bis zu unserem nächsten Ziel Kimi auf jeden Fall reicht. Die ersten Seemeilen motorten wir. So gegen 10.00 Uhr setzten wir beide Segel. Doch der Wind ließ zu wünschen übrig. Obwohl der Meltemi derzeit herrscht gab es keinen richtigen Wind zum segeln. Wir unterstützten die Segel mit dem noch verbliebenen Motor und kamen dann mit 5.5 – 6 Knoten doch ganz anständig weiter. Wir passierten Skántzoura so gegen 13.00 Uhr. Jetzt waren es noch 25 sm und die ETA lag bei 17.30 Uhr. Endlich eine vernünftige Zeit zum ankommen. In Kimi ankerten wir zuerst. Fuhren dann mit dem Dinghi in den Hafen. Bis wir dort waren waren wir schon klatschnass. Die Dünung macht auch nicht vor dem Hafen halt. Wir suchten die Hafenpolizei. Doch bei dem Fähranleger war außer vielen LKWs und einem Traunsteiner keine Polizei zu sehen. Nach einem kurzen Grüß Gott zogen wir weiter. Wir fragten eine junge Frau in der Eisdiele nach der Polizei. Diese sprach jedoch kein Englisch. Ihre Mutter fuhr uns ganz spontan in Ihrem E46 (ihre Limousine) zur Polizei. Es war toll wie sie uns auch dort super weiterhalf. Wir durften dann im Hafen längsseits festmachen, da durch den Keilriemenschaden ein vernünftiges Rückwärtsfahren fast unmöglich ist. Das Anlegemanöver hat auch super nach Anweisungen des Kapitäns geklappt. Die Papiere haben wir noch der Hafenpolizei überlassen. Abends gab es noch ein tolles Abendessen in einem typischen griechischen Restaurant.

Blick von KIMI Stadt auf das Meer

Samstag 8. Juni 2019

Mírina, Limnos – Kirá Panayiá 61 sm

Heute ging es zeitig um 7.45 Uhr los. Eigentlich wollten wir in Mirina abwettern, doch der Wetterbericht war so gut, dass wir es wagten loszufahren. Wir hatten einen weiten Weg vor uns. Bis 14.57 Uhr segelten wir bei bis zu 8 Knoten. Das war ein tolles Gefühl. Dann war der Wind plötzlich weg. So motorten wir halt weiter. Voraussichtliche Ankunftszeit 21.00 Uhr. Kein Spaß. Wir liefen so gegen 8.45 Uhr in die gewählte Bucht ein. Eigentlich dachten wir uns naiverweise dass wir allein sein werden. Doch mit uns ankerten bestimmt 14 Segelyachten. In unserem „Abteil“ an der Südseiten waren es mit uns vier Yachten. Kein Problem. Nur etwas Abstand halten. Die Stimmung war gigantisch. Die Insel ist unbewohnt und man hörte außer ein paar Schafen keinen Ton. Der Sternenhimmel tat sein übriges dazu. Ein Erlebnis.

Kurz vor Kirá Panayiá

Donnerstag 6. Juni 2019

Canakkale – Mirina, Limnos 73 sm

Wir hatten ja schon am Abend vorher ausklariert. So durften wir unser Boot ab 18 Uhr nicht mehr verlassen. Doch wir bekamen noch Besuch von Tim (Australier) und Jaja (Malaysia) von der Ribellu. Sie brachten sogar noch Proviant mit. Den Rest spendierten wir. Es war ein toller Abend mit reichlich Informationen von den diversen Ländern und Segelerfahrungen.
Am Morgen ging es um 6.45 Uhr los. Das Wetter war vielversprechend. Die Dardanellen ruhig, trotz einer Strömung von bis zu 4 kn. Wir hatten am Ende zum Meer eine Geschwindigkeit von über 10 kn. Auf dem Mittelmeer war es sehr entspannt unter Segeln. Die einzige Abwechslung war die türkische Fahne abzunehmen (Gott sei Dank) und die griechische auf der Steuerbordseite und die Q-Flagge auf der Backbordseite zu setzen. Um 16.35 Uhr kamen wir in Mirina, Limnos an. Dort sahen wir einen alten Bekannten vom Nürnberger Hafen vor Anker liegen. Zufälle gibt. Jetzt war noch der Weg zur Polizei notwendig. Wir wollen doch wieder in die EU einreisen. Der nette Bekannte vertröstete uns auf morgen. Da wäre mehr Personal da. Also gingen wir unverrichteter Dinge wieder und setzten uns in ein Lokal. (In der Türkei undenkbar)
Am nächsten Morgen klarierten wir ein.

Abendstimmung in Limnos