Mittwoch 22. Mai 2019
Varna – Varna 4 sm
Der Mast ist gestellt und die Segel aufgezogen. Um 18.14 Uhr machten wir die erste Fahrt mit unserer DREAM unter Segel. Ein tolles Gefühl. Doch der Wind spielte nicht ganz mit. Um 19.00 Uhr motorten wir wieder an unseren Anlegeplatz zurück.

Donnerstag 16. Mai 2019
Mangalia – Varna 57 sm
Heute sind wir schon früh los. Wollen zeitig in Varna sein. Wir mußten noch zur Polizei. Dort wo man uns sagte wo sie sind, ist ein großes Firmengebäude. Ein Mann sagte uns als wir angelegt hatten !!, dass wir noch 500 m weiter müßten. So ein Scheiß! Wieder abgelegt, wieder angelegt. Jetzt war es mir schon ganz warm in der Reisemontur. Er ließ mich noch einen Ausreisebogen ausfüllen und wünschte uns am Boot eine gute Reise. Auf dem Meer wurde es wieder richtig ruppig. Aber außer ein paar Regentropfen war es schön. Auf der Höhe vom Goldstrand kreiste die Galaxy Eco herum. Keine Ahnung was die plant. Als wir in den Hafen steuerten, schlug sie den selben Kurs ein. Wir nahmen Kurs auf die roten Ansteuerungstonnen und ließen die 14 m breite und 90 m lange Lady lieber vorbei. Im Hafen suchten wir vorsichtshalber die Polizei. Auf Nachfrage rief uns eine Segelcrew „Chanel 11“ zu. Es meldete sich aber keiner. Da kamen die Polizei auch schon per Boot um die Ecke. Sie zeigten uns noch den „Daumen hoch“ und verschwanden. Am Anleger erwarteten Marin und Domenika uns schon. Die Beiden sind echt nett und hilfsbereit. Abend gingen wir in Varna noch spazieren und holten unser heiß erwartetes Paket aus Deutschland im Varnaer Zentrum ab.

Dienstag 14. Mai 2019
Strecke Constanza bis Mangalia 23,94 sm
Heute ging es relativ spät los, da keine besonders lange Strecke geplant war und der Wetterbericht gutes verhieß. Leider sollte sich dies nicht bestätigen. Die See war immer noch aufgewühlt und zwischendurch regnete es. Die ersten Delphine begleiteten uns ein Stück. Es ist immer wieder schön anzusehen wenn diese Tiere elegant am Bug mitschwimmen. Ein Boot der Policia de frontera beäugte uns schon mehrere Seemeilen vor Mangalia. Um 14.00 Uhr liefen wir in den Hafen ein. Die Hafenmeisterin war sehr charmant und gab und noch einige Tipps wo man gut essen und kostengünstig was trinken kann. Es gab in einem abgelegenen Restaurant eine rumänische Spezialität. Wir wissen bis heute nicht was es genau war, hat aber gut geschmeckt. Der zweite Tag war sehr regnerisch wie man auf dem Foto sieht. Morgen gehts weiter nach Varna, hier bekommen wir endlich unsere Segel.

Samstag, 11. Mai 2019
Strecke Sulina bis Constanza 84.32 sm
Heute war ein sehr aufregender Tag. Wir sind früh um 6.45 Uhr los. Als wir aus dem Kanal von Sulina kommend aufs Schwarze Meer raus sind, hat uns die Altsee der Schlechtwetterfront der letzten Tage voll erwischt. Diese hat bis Mittag gedauert. Jetzt wurde die See endlich etwas ruhiger. Aber das war wirklich kein Spaß. In unserer Dream wurde alles was an Büchern, Bildern und anderen Accessoires herumstand in alle Richtungen verteilt.

Die weitere Fahrt war dann ganz angenehm, wobei 12 Stunden motoren bei rollender See kein richtiges Vergnügen ist. Wir sind ja ein Segelboot und auf dem offenen Meer ist motoren in unserer Größe nicht wirklich lustig. Das Rollen ist das schlimmere, da die Welle ständig seitlich ankam. Unser Kurs war 147° parallel zur Küste. Kurz vor Constanza hat uns ein Riesenfrachter mit seinem Horn begrüßt. Auch eine nette Erfahrung. Um 19.00 Uhr sind wir in den Yachthafen eingelaufen. Erstmal wollten wir bei der Capitania festmachen um uns zu melden. Dort sind wir gleich Mal auf Grund gelaufen, da das Wasser nur 1.70 m tief war. Es ging um 5 cm. Sie wiesen uns einen Platz an der Pier zwischen Fischtrawlern und SAR-Rettungsboot zu.

Der Hafen ist richtig romantisch. Wobei wir das Flair an diesem Tag gar nicht richtig genießen konnten. Aber es ging alles gut und alles hat gehalten. Das reicht schon.
Sulina


Aufgrund der Wettervorhersage bleiben wir ein paar Tage in Sulina. Es werden die ganze Woche Böen bis zu 50 km/h sein. Hans hat darauf im schwarzen Meer keine Lust. Wir schauten uns den berühmten Friedhof und und die Ortschaft Sulina an. Am nächsten Tag kam noch das schöne Donaudelta in einem Ganztagsausflug dran.



Samstag, 4. Mai 2019
Strecke Tulcea sm 38 bis Sulina sm 0

Heute war es schon recht spät. Wir sollten zwar um 9.00 Uhr weg, aber das war uns egal. Die nehmen es sehr genau. Auf der heutigen Strecke hat uns keiner kontrolliert. Die Fahrt nach Sulina war aber eher langweilig. Es geht immer geradeaus den Kanal entlang. Wir haben uns das Delta spektakulärer vorgestellt. In Sulina, wo wir uns ja melden sollen, sind wir 3 x am Kai auf und ab gefahren, um einen Anlegeplatz zu finden. Die Besatzung eines Seenotkreuzers hat sich dann erbarmt und uns bei einem kleinen Platz am Kai die Leinen abzunehmen. Alleine wären wir da nicht hingefahren. Ich bin dann zum Hafenamt und habe einklariert. Die Dame fragte gleich zu Beginn ob ich von der Pleasureyate DREAM wäre. Auweh!! habe ich mir gedacht, sucht die uns auch?
Dem war aber nicht so. Mit den Radln sind wir kurze Zeit später los um Sulina zu erkunden. Beim Zurückfahren hat uns ein Polizeibeamter angesprochen. Er war bereits bei uns am Boot und hätte uns gesucht. Aber nicht schlimm. Er wollte die Papiere sehen und hat uns liebenswerterweise noch ein paar Restaurants mit WLAN empfohlen und die Entfernung der Supermärkte aufgeschrieben. Wir haben dann auf seine Empfehlung hin noch bei schönstem Sonnenschein den Strand angeschaut und im „Eastland“ gegessen. Freies WLAN vom Nachbarlokal war inklusive. Es war wieder ein ereignisreicher und schöner Tag. Alles gut.

Freitag, 3. Mai 2019
Strecke Marina Braila km 172 bis Tulcea sm 38
Heute hat um 7.00 Uhr der Wecker geläutet. Hans hat noch die Stuerung in Ordnung gebracht. Der innere Steuerstand saut immer noch ein wenig. Um 10.30 Uhr kamen wir dann los. In Galati sahen wir dei Kajmakcalan auf Reeder. Als wir schon fast vorbei waren, kam Milan raus und hat uns gewunken. Unterwegs an der ukrainischen Küste hielt uns ein Polizeiboot auf und kontrollierte unsere Papiere. Alles in Ordnung. 20 sm später schon fast vor Tulcea hielt uns wieder die Polizei auf. Deren Schwell hätte beinahe den Polizisten auf deren Boot erdrückt. Papiere sind in Ordnung! Aber wer und wo ist Dream hat diese Polizisten die Hafenpolizei Braila und Galati gefragt. Wir sollten angehalten werden, um uns zu sagen, dass wir uns umgehend in Tulcea melden sollen?? In Tulcea wollten bei bei Hagel und Nieselregen an einen Ponton anlegen, doch eine kreischende Frau ließ uns nicht! Die Polizei die dies mitbekommen hat, orderte uns daraufhin an einen klitzekleinen Ponton, den wir mit unsere Bug beinahe zerquetscht hätten. Die Polizei machte uns zum Vorwurf, dass wir in Giorgio angegeben haben, dass wir nach Russe in Bulgarien gehen und nicht nach Braila. In Braila haben wir den Hafenmeister gefragt ob wir uns melden sollen, doch sowohl dieser als auch der Hafenmeister der Marina sagte uns, dass dies nicht notwendig sei. Egal! Ganz Rumänien zwischen Giorgio und Tulcea hat uns gesucht! Die Polizei in Tulcea war mit unseren Angaben zufrieden, bei dem Hafenmeister mussten wir zuerst einklarieren uns sofort wieder ausklarieren, da wir ja morgen weiterfahren wollen. Wir müssen dann aber auch um 9.00 Uhr fahren wurde uns unmissverständlich verklickert. Übernachtet haben wir in der Marina. An dem Ponton des Hafenmeisters war es „unmöglich“. Abends waren wir noch spazieren und einkaufen. Zu essen gab es Schweinelendchen mit Salat! Lecker!

Dienstag, 30. April 2019
Strecke Ankerplatz km 182 bis Marina Braila

Heute haben wir es ruhig angehen lassen. Hans hat zum Frühstück Eier gekocht, die wir an Deck verspeist haben. Braila wollte ich dann immer anfunken, aber keiner hat geantwortet. Als wir dort waren, wollten wir uns bei der Capitania melden. Das ist jedoch laut Aussage des Hafenmeisters nicht mehr notwendig. Wir haben anschließend die Marina Peskano in Braila wegen einem Liegeplatz angerufen. Der nette Herr am Telefon sagte uns sofort einen Liegeplatz zu. Die beiden Herren warteten schon auf uns und halfen uns beim festmachen. 50 Euro für zwei Nächte ist absolut o.K.. Das Restgeld gab er uns in LEI. Also hatten wir gleich die Landeswährung zum einkaufen. Wir gingen anschließend in ein typisch rumänisches Lokal zum essen und auf den Markt Tomaten und Gurken kaufen. Abends hatten wir von der Marina ein super WLAN und können jetzt endlich die Internetseite füttern. Hans hat noch einige Freunden per Videoanruf kontaktiert was natürlich auch schön ist wenn man sich schon länger nicht mehr gesehen hat.

Montag 29. April 2019
Strecke Ankerplatz km 502 bis Ankerplatz km 182
Heute sind wir den ganzen Tag und die halbe Nacht gefahren. Wir haben uns super mit allen unterhalten und sehr viel über die Serbische Kultur, das Marineleben auf der Donau und die Donau selbst erfahren. Diese ändert fast wöchentlich in bestimmten Streckenabschnitten das Fahrwasser, was für einen unerfahrenen Bootfahrer wie uns garnicht so ungefährlich ist, da die Donau teilweise unter 2 m Wassertiefe hat. Wir verabschiedeten uns von unseren neugewonnen Freunden und verließen das Schiff. Ich denke auch für die Crew der Kajmakcalan war es eine willkommene Abwechslung an Bord. Wir wurden bei km 182 losgemacht und ankerten dort wo sie uns geheißen haben. Es war eine ruhige Nacht. Alles in bester Ordnung.

Sonntag, 28. April 2019
Strecke Corabia km 628 bis Ankerplatz km 502

Kurz nach Mitternacht gingen wir vor Anker. Um 5.30 ging es dann weiter. Jetzt waren wir an deren Steuerbordseite fest. Kurz vor Ruse legten wir ab, da wir in Giorgio bei der Capitania eine „Revision“ um das Land zu verlassen machen müssen. Eigentlich sollten wir nach Funkauskunft der Bordcontrol Giorgio an Ponton 6 festmachen. Dieser war jedoch mit zwei Frachtschiffen, der Budapest unter deutscher Flagge und einem weiteren Frachter auch der Slovakei, die schon im Päckchen lagen belegt. Ein Marinero der „Budapest“ wies uns an dem Frachter festzumachen. Als ich mit meinen Papieren an Land war, sagte mir ein weiterer Marinero dass ich hier falsch sei. Ich müssen an Ponton 2. Dieser war jedoch nicht für Yachten sondern nur für Passagierschiffe bestimmt. Wir legten trotzdem an. Ein nur rumänisch sprechender Einheimischer wollte uns erst wegschicken. Wir wollten nicht so recht verstehen und so erbarmte er sich um uns und lies mich an Land gehen. Nach der zweistündigen Ausklarierprozedur war mir klar warum er nicht wollte, dass wir an seinem Steg an Land gehen, er war anscheinend erst den zweiten Tag in seinem Job und hatte keine Ahnung wie er uns als Nichtpassagierschiff abfertigen sollte. Um 18.30 Uhr fuhren wir nach Ruse rüber. Hier legten wir am Ponton der Hafenverwaltung an. Ich machte mich auf den Weg zum Zoll. Nach Auskunft zweier Männer befand er sich ca 500 m von unserem Standort entfernt. Da die Zeit knapp wurde legten wir wieder ab. Milan sagte uns in einem Telefonat, dass wir uns an der Barche 71756 treffen.. Sie kamen gegen 22.00 Uhr und nahmen uns mit. Gesagt, getan. Um 22.30 Uhr waren wir wieder unterwegs.
Samstag, 27. April 2019
Strecke Schleuse Djerdap 2 km 863 bis Corabia km 628

An Djerdap 2 machten wir los und fuhren getrennt in die Schleuse. Ein kleines Segelboot war auch noch dabei. Es war inzwischen halb ein Uhr morgens. Wir hatten ein bisschen Bammel, da wir nicht wussten was die mit uns vorhaben. Wer nimmt schon jemanden in Schlepptau ohne Hintergedanken. Dies sollte sich jedoch in keinster Weise bestätigen. Wir wurden kurz vor Prohovo gebeten an den Barches festzumachen, da das Schiff und die Mannschaft aus Serbien ausklarieren mussten. Wir waren ja bereits „abgemeldet“. Nach ca. 4 Stunden war es soweit. Das andocken war jedes Mal wieder eine Herausforderung, da der Sog der Maschinen unberechenbar war. Hans machte dies jedoch mit Bravur. Mit einem riesen Getöse wurde mit 6 Containern gewendet. Da haben die 22000 PS schon mächtig was zu arbeiten. Jetzt ging es auf der Donau Richtung Delta. Um 7.30 Uhr waren wir endgültig aus Serbien raus und die bulgarische Grenze war jetzt für die nächsten 460 km unser Begleiter. Auf dieser Strecke gibt es zwei Brücken die die beiden Länder verbinden. Am Nachmittag fragte ich dann den 2. Kapitän ob ich in den Steuerstand kommen darf. Die Instrumente und die Navigation haben mich besonders interessiert. Milan und später auch der erste Kapitän waren super aufgeschlossen. Ausserdem auch noc Infos über die serbische Kultur, das Fahren mit 6 und mehr Containern und selbstverständlich über die Donau selbst mit ihren Eigenheiten. Diese Informationen bekommt man in keinem Buch! Danke dafür. Die Donau wechselt nahezu täglic ihren Verlauf. Auch ist sie an manchen Stellen nicht mal zwei Meter tief. Der 1. Kapitän war jetzt wieder an der Reihe zu fahren. Wir unterhielten und zu viert in drei Sprachen. Serbisch, Englisch und Deutsch. Zu Essen gab es dann zum Überfluss auch noch Spanferkel gekocht. Die Crew ist echt super nett zu uns. Ein toller Tag.

Freitag, 26. April 2019
Strecke Port DRENCOVA km 1015 bis km 884

Auch heute ging es zeitig los. Wir wollten eine Schleuse packen und bis zur näcsten kommen. Es ging den ganzen Tag durch die vier Etappen des eisernen Tores durch. An den „Drei Felsen“ und an der Ruine „Tri-Cule“ vorbei. Zwischen drin war die Donau bis zu 77 m tief. Das imposante König Decebal Monument passierten wir gegen 12.00 Uhr. Jetzt ging es direkt auf die erste Schleuse zu. Welche sollte heute benutzt werden. Rumänien und Serbien wechseln sich bei der Benutzung der Schleusen ab. Man weiß es erst wenn man direkt davor ist. Wir hatten Glück 2 km vor der Schleuse fuhr ein Schubverband mit sechs Containern der zu Tal fuhr. Wir reduzierten unsere Geschwindigkeit und warteten ab in welche Richtung er fuhr. Sportboote werden selten alleine geschleust und sollten eigentlich erst nach der Berufsschifffahrt einfahren. Er fuhr in Richtung Djerdap 1 also auf der serbischen Seite der Donau. Also war Serbien diese Woche dran. Über Funk meldeten wir uns an Djerdap 1 an. Der Schleusenwärter wies uns an der Kajmakcalan zu folgen. Bis die drin war verging fast eine halbe Stunde. Die Schleuse ist 34 m breit, der Schubverband 33 m. Wir machten etwas weiter hinten fest, sollten aber dann noch weiter nach vorne zu dem großen Teil. Ich fotografierte die Männer auf den Containern bei Ihrer Arbeit, als uns ein junger Mann in bestem Englisch fragte wo wir hinwollen. Unser Ziel ist die „Black Sea“. Er fragte uns ob wir mitfahren wollen. Ich sagte ihm dass ich erst fragen muss. Wir berieten dann, ob das gut gemeint oder eine Falle ist. Als in der Schleuse bei den Containern ein Schwimmboller hängenblieb und die Crew eiligst die Stahlseile lockerte, zog Hans eine Weiterfahrt bis zur zweiten Schleuse in Erwägung. Mit dem Schubverband könnte das Schleusen einfacher sein. Also machten wir nach der Schleuse an Backbord fest und ließen uns bis zur zweiten Schleuse schleppen. Es gab Fisch zum Abendessen. Das war ein schönes Geburtstagsgeschenk für Hans.



Donnerstag, 25. April 2019
Strecke RAM km 1076 bis Port Drencova km 1016
Heute sind wir schon zeitig los. Es war ein richtig scheußlicher Wind. Kurz vor Velico Gradiste wurde es besser. Sogar die Sonne kam durch. Beim ausklarieren machten wir an einem Ponton fest. Da waren wir gleich mal 70 € los. Die Polizei bat uns zu unserem Boot zurückzugehen. Sie kamen und gaben uns unsere Papiere zurück. Dann ging es gleich weiter nach Moldova Veche schräg gegenüber nach Rumänien. Zuerst fanden wir das Zollamt nicht. Es ist ein auf den ersten Eindruck unbewohntes Gebäude und wir fuhren zuerst vorbei. Beim zurückfahren probierten wir es doch an dem Passagierschiffanleger. Es kam ein Mann heraus und sagte uns auf Nachfrage dass wir richtig seien. Hier warteten wir wieder 1 1/2 Stunden bis wir unsere Papiere zurückhatten. Die beiden Polizisten untersuchten noch sehr intensiv unsere „DREAM“ ob nicht doch was ungewöhnliches sei. Anschließend ging es bei schönstem Sonnenschein durch die 1. Etappe im Eisernen Tor. In Port Drencova wollten wir anlegen, doch der Echolot zeigte schon ca. 50 m vor dem Anlegesteg nur noch drei Striche —. 20 m vor dem Steg war endgültig Schluss, wir saßen fest. Nach einem kurzem Manöver waren wir wieder frei und ankerten 50 m weiter draußen. Die nette Dame vom Steg fragte noch die Polizei, die ihre Boote 50 m weiter hatten, ob das in Ordnung sei. Alles gut. Wir unterhielten uns noch ein wenig mit ihrem Mann, einem Schweizer der vor 19 Jahren nach Rumänien ging. Anschließend ruderte Hans dann mit dem Dinghi zu unserem Boot zurück. Ein rundum gelungener Tag.

Ostermontag, 22. April 2019
Strecke Smederevo km 1117 bis RAM km 1076

Nach einem kurzen Fahrradausflug (wir besorgten noch ein Gastgeschenk, der Liegeplatz war kostenlos!) fuhren wir gegen 10.00 Uhr los. Anfangs war es noch sehr sonnig doch gegen 11.00 Uhr wurde es immer windiger. Die Donau hatte schon Schaumkronen und die Gischt kam bis ins Cockpit. Endlich erreichten wir RAM. Doch keiner der Personen an Land machte Anstalten um uns zu helfen. Wir versuchten es an einem der drei Fähranleger. Der rechte war unsere Erste Wahl. Doch der Wind blies und direkt auf den Anleger drauf. Nichts wie weg! Dann ein Versuch bei dem Mittleren. Wieder nichts. Wir versuchten es von allen Seiten. Der Wind gab uns keine Chance vernünftig anzulegen. In der Zwischenzeit kam die Crew der Fähre an den Anleger. Sie wollen uns auf der LEE-Seite heranziehen. Keine Chance. Ein älterer Herr (wie sich später herausstellte der Eigentümer der Fähren) deutete uns dann bei der Fähre im Päckchen anzulegen. Das ging dann einigermaßen. Wir gingen dann noch die Burg anschauen. Es war schönster Sonnenschein mit sehr viel Wind. Beim Heimweg trafen wir die Herren, die am Nachmittag beim Anlegen helfen wollten. Sie bedienen die Fähre ins benachbarte Örtchen überhalb der Donau. Sie luden uns in bestem Englisch zu einer Fährfahrt ein. Das war vielleicht ein Erlebnis bei 35 km/h Wind. Zurück an Bord löste sich auch noch eine Leine. Hans eilte sofort los. Das war etwas viel heute. Hoffentlich wird der Wind morgen besser.

Karsamstag, 21. April 2019
Strecke Belgrad km 1170 bis Smederevo km 1117
Von Belgrad sind wir relativ spät weg. Wir machten noch den Wassertank (endlich fertig!) mit 500 l Wasser voll. Bis alles verstaut war, war es 12.45 Uhr. Wir hatten aber „nur“ 53 km vor uns. In Smederevo suchten wir die Lokale die im Donaubuch beschrieben sind. Aber es gibt keine! Nach einer kurzen Runde fragten wir die Besatzung einer kleinen Yacht „Rruzzer“ wo wir denn anlegen könnten. Sie deuteten uns mitzukommen. Wir sollen doch bei Ihnen im Päckchen anlegen. Wir wussten nicht wie uns geschah. Nach dem Anlegen boten sie uns gleich etwas zu trinken an. Anscheinend haben wir so fertig ausgeschaut. Wie sich herausstellte war es das Wochenendhäuschen von Sveta und seiner Familie. Der Präsi vom Motorradclub Streetfighter. Sein Spezl Branko war auch mal bei einem namhaften Club dabei. Nach einem kurzen Ratsch über drei Ecken fuhren Sie uns auch noch zur Tankstelle und zu einem Supermarkt . So mussten wir das viele Wasser nicht mit dem Fahrrad transportieren. Später gingen wir dann noch in das gegenüberliegende Restaurant und speisten köstlich serbisch mit Fisch und Fleisch. Um 21.00 Uhr ging es dann „fetzenhin“ in die Koje. Wir haben richtig nette Leute kennengelernt. Ein aufregender Tag!


Samstag, 20. April 2019
Strecke Yachtclub Novi Sad km 1257 bis RIGA OD FERE Belgrad km 1170
Das Ablegen in Novi Sad war für Hans ein Kinderspiel. Jetzt geht es in einem Zug nach Belgrad. Der Dieseltank ist noch mit 380 l gefüllt. Die Motoren laufen ruhig bei einer Geschwindigkeit von ca. 15 km/h. Wir haben einen Weg von 6 Stunden vor uns. Die Sonne scheint, ab und zu wird es etwas windig. Dann kommt eben die Jacke wieder zum Zug. In Belgrad sind wir auf der Suche nach dem Restaurant „Vodeniac“ wie im Buch beschrieben. Aber nichts zu sehen wo wir anlegen könnten. Also fragen wir bei einem Kajakclub „RIGA OD FERE“ nach, ob wir anlegen dürfen. Ich denke wir waren hier in diesem Jahr die ersten. Selbstverständlich! Aber bei einem Tarif von 50 € die Nacht ist Hans der Spaß vergangen. Wir bleiben nur eine Nacht! Wir setzten uns noch ein wenig in die Sonne und fuhren später mit dem Fahrrad noch bis zur Burg hoch. Ein toller Ausblick. Heute sind wir richtig geschafft und gehen zeitig zu Bett. Ein schöner und gelungener Tag geht zu Ende.

Mittwoch, 17. April 2019
Strecke Marina Apatin km 1402 bis Yacting Club Novi Sad km 1257
Am Morgen haben wir noch 100 Liter Diesel mit den Kanistern geholt. Dann doch nochmal 150 Liter von der Hafentankstelle genommen. Der Backbordtank ist dicht. Es sind jetzt über 300 Liter drin. Um 10.15 Uhr ging es los. Wir wollen noch nach Novi Sad. Ist eigentlich bei konstanten 17 km/h schlecht zu schaffen. Backa-Palanka hätten wir auch in Erwägung gezogen. Doch die Stege waren noch nicht aus dem Winterlager geholt. Also riefen wir den Hafenmeister von Novi Sad an. Er sicherte uns zu auf uns zu warten. Es war jetzt 16.45 und wir mussten noch 2 1/2 Stunden motoren. Um 18.50 Uhr waren wir dann da. Von einem Hafenmeister keine Spur. Wir drehten dann eine Runde. Da war er auch schon. Der „Parkplatz“ war etwas versteckt, was für Hans aber kein Problem war. Wir werden zwei Tage bleiben und uns die Stadt anschauen. Bei dem Tarif von 25 € die Nacht ist das o. K.
Dienstag, 16. April 2019
Strecke Barka Bar Mohacs km 1447 bis Marina Apatin km 1402

Eigentlich sind wir früh aufgestanden. Nach dem Frühstück machte Hans den Dieseltank klar. Es mussten noch einige Leitungen verlegt werden. um 11.30 Uhr holten wir noch 80 Liter Diesel in der 1,5 km entfernten Tankstelle. Auch die Dieselfässer aus dem Motorraum müssen weg. Der Inhalt ca. 40 Liter. So hatten wir 210 Liter gebunkert. Um 14.20 Uhr ging es Richtung Zoll Mohacs. Das war ein tolles Erlebnis. Man muss fünf verschiedene Instanzen abklappern. Zuerst Polizei, Zoll, Wasserwirtschaftsamt, Arzt und schließlich nochmals die Polizei. Jeder durfte unterschreiben. Dann auch noch Stippvisite auf dem Boot. Der Polizist hat alle Türen öffnen lassen. Wollte alles ganz genau sehen. ==> ab nach Serbien. In Bezdan am YU-Agent festgemacht. Zur Polizei. Hatten keine Crewliste. Der freundliche Agent druckte uns sechs Exemplare für alle weiteren Zollstationen aus. Stempel sind auch wichtig. Der Agent war supernett und auch der Polizist glaubte an unsere Unerfahrenheit. Wir durften weiterfahren. 10 € kostete das Anlegen. Der Mann auf dem Ponton wechselte uns 100 € und gab uns tatsächlich 90 € zurück. Jetzt ab nach Apatin. Der Hafenmeister erwartet uns. Wir können kommen. Um 19,00 Uhr festgemacht. Der Tarif 33.90 €. Passt!

Montag 15. April 2019
Paks km 1532 bis Mohacs km 1447,5

Heute sind wir früh aufgestanden. Der nette Herr von Paks fährt jede Stunde mit der Fähre ans andere Ufer. Wir wollten ihn um 8.00 Uhr erwischen, damit es nicht zu spät zum weiterfahren wird. Um 9.00 Uhr waren wir so weit. Anfangs war alles in Ordnung bis um 10.30 Uhr nach ca. 30 km Rauch aus dem Auspuff der Steuerbordmaschine kam. Jetzt ist auch der Wärmetauscher von dieser Maschine undicht. Hans hat sofort alles umgebaut. Gleich ging es entspannt bei Sonnenschein Richtung Grenze weiter. In Mohacs hat ein Beamter des Zolls gewunken. Wir haben umgedreht und mit dem Herrn gesprochen. Er wollte uns nur darauf aufmerksam machen, dass wir ausklarieren müssen. Machen wir aber erst morgen früh! An der Barka Bar wollten wir anlegen. Hier waren zwei Burschen am arbeiten. Es interessierte aber keinen der beiden. Nach mehrmaligem Nachfragen erbarmte sich dann doch einer die Chefin Domenika anzurufen und mir die Gelegenheit gab mit ihr zu sprechen. Natürlich dürfen wir da bleiben. 2 € pro Meter. O.K. Abends suchten wir noch die Tankstelle, damit wir morgen wissen wohin genau. Ein Abendessen in einer Pizzeria war auch noch drin,
Samstag 13. April 2019
Yachthafen Prestige Budapest km 1653 bis Paks km 1532

Heute haben wir noch früh 80 Liter Diesel gebunkert und Wasser aufgefüllt. Um 9.30 ging es dann endlich von Budapest weg. Es war sehr kalt und es nieselte. Wir sind es einfach nicht mehr gewohnt. Wir waren jetzt 14 Tage in Budapest. Das hat gereicht. Nach einer sehr entspannten Fahrt rauchte um 14.50 Uhr plötzlich der Motor. Hans ist total erschrocken. Nach einer kurzen Phase wo wir uns in der Donau treiben ließen konnte ein Motor wieder gestartet werden. Zum ankern hatte Hans dann doch keine Lust mehr und so riefen wir den Hafenmeister von Paks an. Wir durften an der Ferry-Anlegestelle anlegen. Bin gespannt was das kostet. Das kann nämlich erst der Hafenmeister morgen früh entscheiden. Abends machten wir dann noch einen kurzen Spaziergang ins Dorf um ein Restaurant zu suchen. Entschieden uns dann doch in das Bistro direkt am Hafen zu gehen. Nach einer Gulaschsuppe und zwei Bier ging es dann zurück aufs Boot. Heute sind Hans und ich das erste Mal alleine mit unserer Dream gefahren. Sonst waren immer Gäste dabei.

Samstag 30. und Sonntag 31. März 2019
Budapest
Heute hat sich unsere 2-wöchige Begleitung verabschiedet. Wir erwarteten Besuch von Barbara und Anna. Sie kommen extra aus Hirtlbach angeflogen um uns noch ein fehlendes AIS-Kabel und einen Stempel zu bringen. Selbstverständlich machten wir nochmals eine Stadtrundfahrt. Doppelt gemoppelt kann ja nicht schaden. Den Abend verbrachten wir bei uns an Bord. Am Sonntag spazierten wir fast bis hinter die Kettenbrücke. Das letzte Stück fuhren wir mit dem Taxi damit wir die Bootstour,die heute auf dem Programm stand,nicht verpassen würden. Das Wetter war himmlisch. Die Bootstour auch wunderschön. Nachmittags verabschiedeten wir die Beiden. Es war nicht einfach zu wissen man sieht sich frühestens in sechs Monaten wieder. Hans und ich machten dann noch eine Radltour in die Umgebung und entdeckten einen wunderschönen Biergarten in dem es leckeren Hekk (Seehecht) gab. Er schmeckte vorzüglich! Ein wunderschöner Tag!

Freitag, 29. März 2019
Budapest
Heute stand eine Stadtrundfahrt auf dem Plan. Christine, Hans und ich mussten erst mit dem Bus fahren, da die U-Bahn umgebaut wird. Die Endstation des Busses lag aber leider noch einige Kilometer vom Zusteigepunkt der Big Tour entfernt. Also laufen. Gott sei Dank war wunderschönes Wetter. Die Stadtrundfahrt war sehr interessant und kurzweilig. Zwischendurch gab es dann in der Kettenbrücke in einem typisch ungarischem Lokal noch etwas zu essen. Abends mussten wir jedoch das selbe Stück nochmals zurücklaufen. Aber kein Problem.
28. März 2019
Strecke Yachtclub Komarno 1770 bis Yachthafen Prestige 1653
Heute sind wir leider erst sehr spät gestartet. Hans musste erst noch das Getriebe von dem Steuerbordmotor festschrauben. Ist gar nicht so einfach, weil die Schlüssel zu kurz oder zu lang und die Anbauteile egal welches immer im Weg ist. Der Ladestrom konnte auch nicht genutzte werden, da die Absicherung nur bei 10A war und unser Ladegerät schlappe 16A zieht. Wieder nichts mit einheizen zum Frühstück. Aber alles gut es war ein schöner Hafen. Weiter ging es dann non stop bis Budapest. Die Sonne hat sich jedoch immer nur 5 km vor uns sehen lassen. Aber so fuhren wir immer der Sonne entgegen und ab dem Donauknie nur noch gen Süden. Haben die Sonne jedoch leider nicht erwischt. In Budapest war die Hafeneinfahrt recht easy. Im Yachtclub bekamen wir einen Liegeplatz direkt an der Stirnseite. Die Kosten für fünf Tage sind jedoch nicht zu verachten. 100.000 Forint macht man da schnell für 18 m locker. Abends wurde gekocht. Alles gut!
27. März 2019
Strecke Yachthafen Bratislava 1865 bis Yachtclub Komarno 1770
Auch heute gings früh los. 8.45 Uhr war Start. Bis zu dem Anruf an der Schleuse ging alles glatt. Per Funk wollte mich der Schleusenmeister nicht verstehen. Nach einem Anruf über Handy hat es dann doch geklappt. Wir mussten Angaben über die Crew, die Motorisierung und die Abmessungen unserer „Dream“ durchgeben. Erst jetzt war er zufrieden. Es waren noch 36km ! bis zur Schleuse. In diesem Streckenabschnitt mussten wir mit einer Maschine fahren, da sich bei dem zweiten Motor die Schrauben des Getriebes lösten. An der Schleuse war der Seegang sehr heftig. Wir schaukelten an der Kaimauer wie verrückt. In der Schleuse war es dann doch ganz harmlos. Nach dem Festmachen kam ein Polizist an unser Boot und wollte Versicherung, Führerscheine und Papiere sehen. Nach der Überprüfung und den Fotos von den Papieren wurden wir freundlich verabschiedet und der Schleusvorgang konnte beginnen. Beim Ausfahren waren wir doch erleichtert, da diese die letzte Schleuse für die nächsten 876 km war. An der Donaumündung in den Kanal setzten wir die zweite Gastflagge „Ungarn“. Bei Grenzflüssen ist das gewünscht. Die Deutschlandflagge muss niedriger gesetzt sein als die Gastflaggen (mussten wir erst nachlesen). Hans hat dies selbstverständlich sofort umgesetzt. Um 16.00 Uhr haben wir im Yachthafen Komarno angelegt. Schon wieder eine so enge Box uns schon wieder rückwärts. Dann gings noch in die Altstadt spazieren. Für die Rückfahrt zu unserm Boot mussten wir € 1,50 bezahlen. Kaum zu glauben.
25./26. März 2019

Zwei Tage Aufenthalt in Bratislava
Hier stand ein Altstadtbummel auf dem Programm. Wir verlebten im Hafen einen schönen Abend mit Eliska und ihren Freunden. Am nächsten Tag wurden wir von Milos in sein Haus eingeladen und vorzüglich bewirtet.
Welch tolle Gastfreundschaft! Vielen Dank dafür!
24. März 2019
Hafen Kuchelau 1935 bis Yachthafen Bratislava 1865
Heute wollte ich noch 80 l Diesel besorgen. Ein Einheimischer sagte mir, dass die Tankstelle nicht weit von hier sei. Also bin ich los. Nach ca. 5 km kam dann endlich eine OMV. Als ich wieder zurück war, war es schon 10.50 Uhr. Jetzt aber schnell los. Wir wollen doch noch bis Bratislava. Es ist zwar nur eine Schleuse, aber man weiß ja nie. Zum Glück wurden wir sofort und auch noch alleine geschleust. Der Schleusenmeister fragte nach unserer Kennung: „Delta India Tango Yankee too“, der Name des Schiffes war ihm egal. Am Devin-Fels vorbei passierten wir die Grenze. Leider hatten wir noch keine Gastlandflagge und der geplante Hafen noch 15 km entfernt. Nach einem Telefonat mit Eliska bekamen wir das o.K. zu kommen. Die Parklücke war eine Herausforderung. Wir sind einfach zu groß für diese Häfen. Aber es hat alles wunderbar geklappt. Wir wurden abends dann noch mit Bohnensuppe und Gulasch versorgt. Ein rundum gelungener Tag!
23. März 2019
Strecke Marbach Hafen 2050 bis Hafen Kuchelau 1935
Um 8.45 Uhr waren wir heute schon unterwegs.Bis zur Schleuse Melk war ein kurzweilig. Hier brauchten wir 1 Stunde und 20 Minuten bis wir durch waren. Von hier aus ging es 50 km quer durch die Wachau. Eigentlich haben ich mir diese Strecke romantischer vorgestellt. Es war kalt und windig und zu sehen gab es Ruinen, Klöster und Kirchen. In Krems beginnt das Weinviertel. Ein Stopp war jedoch nicht drin, da wir noch bis kurz vor Wien kommen wollten. Vor der Schleuse Greifenstein haben wir vier Yachthäfen angerufen. Diese haben alle noch zu. Einer hatte keine Zeit weil eine Jahrehauptversammlung war!! Zum kotzen! Nach der Schleuse Greifenstein war es 17.45 Uhr und wir hatten bis nach Kachelet (dieser hatte uns als einziger einen Liegeplatz angeboten) noch 14 km. Es wurde langsam dunkel! Als wir in den Hafen einliefen war es bereits nach Sonnenuntergang. Der Hafenmeister wartete bereits und machte uns sicher fest.
22. März 2019
Strecke Winterhafen Linz 2132 bis Marbach Hafen 2050
Heute ging es nach einem Tag Aufenthalt in Linz wieder weiter. Wir bunkerten 80 l Diesel, die wir an einer Tankstelle in der Stadt besorgen mussten. Drei Schleusen standen heute auf dem Programm. Diese mussten wir uns einmal mit einem Passagierschiff teilen, die restlichen haben wir alleine geschleust. In Marbach angekommen wollten wir wieder an einem öffentlichen Steg festmachen. Doch wir sind für diese Stege einfach zu groß. Wir hatten Angst dass der ganze Steg mit uns abtreibt. Wir haben den Hafen Marbach angerufen. Die Wirtin der „Zur schönen Wienerin“ hat uns gleich ein Empfangskomitee organisiert. Jetzt liegen wir wieder sicher und sind mit Strom versorgt.
20. März 2019
Strecke Yachthafen Schlögen 2187 bis Winterhafen Linz 2132

Die Abfahrt von Schlögen war relativ spät. Aber unser Ziel war Linz mit lediglich 55 Tageskilometern. Es war sehr kalt! Kurz vor der Schleuse Aschach kam die Sonne raus.Nach einer halben Stunde Wartezeit schleusten wir ganz alleine. Ebenso in Ottensheim. In Linz wollten wir an den öffentlichen Stegen festmachen, was aber mit unserer Größe nicht machbar war. Wir fuhren dann in den Winterhafen Linz wo wir von NICO dem Hafenmeister sehr herzlich begrüßt wurden. Abends machte er noch eine Führung per Fahrrad durch das alte Linz.
19. März 2019
Strecke Deggendorf Hafen 2288 bis Yachthafen Schlögen 2187

Heute ging es relativ früh los, da wir die sehr „anspruchsvolle“ Strecke zwischen Deggendorf und Vilshofen ohne zeitlichen Stress überwinden wollten. Die Betonnung ist überraschend gut sichtbar doch aufgrund des Hochwassers konnte man das Ufer nicht klar abgrenzen. In Hofkirchen sank der Pegel auf 465 cm. Das hieß freie Fahrt für uns. Wir kamen super schnell voran. Den Zeitvorteil haben wir an der Schleuse Kachlet komplett eingebüßt. Wir drehten ca. 1 1/2 Stunden Kreise im Oberwasser, da uns keiner sagen wollte wie lange es noch dauert. Zwei Frachtschiffe warteten auch. Es war wieder eine neue Erfahrung mit zwei solchen Monstern in einer Schleuse zu sein, da Sportschiffe immer als Letzte rein dürfen. Es ist nicht ganz ohne wenn diese in der Schleuse beim Ausfahren beschleunigen. Das Wasser wirbelt gewaltig. An der Schleuse Jochenstein hatten wir die Beiden dann eingeholt und durften wieder miteinander schleusen. Festgemacht haben wir im Yachthafen Schlögen. Leider ist hier noch kein Betrieb also gab es Selbstgebrutzeltes. Freies WLAN ist hier selbstverständlich. Der Abend ist gerettet.
18. März 2019
Strecke Schleuse Geisling 2355 bis Deggendorf Hafen 2288

Die Nacht in Geisling war sehr stürmisch. Wir hatten entsprechend schlecht geschlafen. Die Stimmung war trotzdem gut. Am Morgen konnten wir dann sofort schleusen. Die Schleusenmeisterin machte uns darauf aufmerksam, dass wir nur bis Straubing kommen würden, da der Pegel Pfelling und der Pegel Hofkirchen oberhalb der Hochwassermarke lagen. Als wir jedoch die 33 km nach Straubing zurückgelegt hatten, war der Pegel Pfelling schon so weit gesunken, dass wir weiterfahren durften. Wir wollten eigenlich im Schutzhafen übernachten, der Herr vom WSA sagte uns, dass die Dalben noch überflutet sind. Wir sollen doch beim Hafen anfragen. Gesagt, getan. Wir machten dann an den Verladespuntwänden fest. Diese waren soömung tief dass unsere Fender darin verschwanden. Dies hinterließ einige Schrammen an der Farbe. Wir lagen trotz der Strömung sicher und ruhig. Das Wasser fiel in der Nacht um 35 cm.
17. März 2019
Strecke Marina Saal 2411 bis Schleuse Geisling 2355
Das erste Mal im Fließgewässer hat uns noch etwas beunruhigt. Doch nach der ersten Schleuse Bad Abbach war der Bann gebrochen. Die Motoren wurden nochmals kurz gecheckt. Alles in Ordnung. Ganz entspannt ging es Richtung Schleuse Geisling. Hier mussten wir aufgrund des Hochwassers im Oberwasser anlegen. Der Wind war fürchterlich. Wir mussten unser Dächlein nochmals richtig verzurren sonst wäre es uns weggeflogen. Es war trotzdem ein richtig toller Tag.
11. März 2019
Strecke Schleuse Dietfurt 135,26 bis Marina Saal 171,0

Nach starkem Schneetreiben in Dietfurt starteten wir nach längerer Überlegung doch. Nach einer kurzweiligen Fahrt ohne Komplikationen bis Riedenburg löste sich in der Schleuse die Rutschkupplung des Ankers und er rauschte plötzlich aus. Nur durch viel Glück konnten wir die Kette greifen und den Anker wieder hochziehen und festbinden. Der Schreck war groß. Richtung Kelheim suchte uns ein unangenehmer Graupelschauer heim. Das ist kein Spaß. Nachmittags machten wir dann in der Marina Saal fest wo wir uns am Abend mit einem warmen und gemütlichem Abendessen belohnten. Hier blieben wir dann einige Tage liegen. Unsere Familie lieferte noch verschiedene Ersatzteile und so konnten wir noch einige Reparaturen erledigen.
10. März 2019
Strecke Roth 86,2 bis Schleuse Dietfurt 135,6


Nach dem Start in Roth mussten wir fünf Schleusen überwinden. Zwischen Hiltpoltstein und Bachhausen verläuft die Europäische Wasserscheide in einer Höhe von 406 Metern. Der Tag war bezüglich des Wetters sehr durchwachsen. Wir hatten alles von Starkregen und Starkwind bis hin zu strahlendem Sonnenschein.
Samstag 9. März 2019
Strecke Nürnberg 65,1 bis Roth 86,2
Um 10.45 Uhr ging es nach einigen Startschwierigkeiten los.
Es war ein tolles Gefühl endlich aus dem Hafen auszulaufen.
