Der Aufenthalt in Italien war vom 15. Oktober 2019 – 5. November 2020
Sonntag 18. Oktober 2020 – Donnerstag 5. November 2020
Heute sind wir wieder in Syrakus gelandet. Wir ankern nicht weit entfernt von unserem gewohnten Ankerplatz. Das Relais von der Ankerwinsch ist leider nirgends zu bekommen. Also harren wir hier der Dinge und warten sehnsüchtig auf ein Paket mit dem Absender Hirtlbach. Es wird uns aber bestimmt nicht langweilig, da es immer etwas zu tun gibt.



Am letzten Tag in Syrakus sind wir auf dem Markt auf ein singendes Pärchen aufmerksam geworden. Sie sahen so aus, als ob sie auch schon länger unterwegs wären. Wir erzählten Ihnen, daß wir morgen nach Griechenland aufbrechen wollen, ob wir sie ein Stück nach Kalabrien mitnehmen sollen.

Um 2.30 Uhr morgens saßen Elisa, Ezra und noch ein weiteres Mädchen Victoriia bei uns an Bord. Es konnte losgehen.
Die erste Überfahrt nach Kalabrien war sehr stürmisch und dauerte bis früh in den Morgen. Dafür waren die nächsten Tage sonnig und sehr ruhig. Erst auf dem Weg nach Crotone, unserem Absprungsort nach Griechenland ging es wieder zur Sache. Um 8.00 Uhr brachen wir auf.
Ab 7. Oktober 2020 machten wir einen Abstecher nach Palermo. Hier machten wir eine Stadtrundfahrt und besuchten ein befreundetes Pärchen, das wir in Griechenland letztes Jahr kennengelernt haben. Die Beiden leben auch auf Ihrem Boot.

Am nächsten Tag ging es schon wieder weiter. Wir machten noch einmal in San Vito lo Capo fest, kauften noch ein paar sizilianische Spezialitäten ein und gingen früh schlafen. Wir wollen morgen früh raus. Vielleicht schaffen wir es bis Marsala.

In der Marina Marsala angekommen legten wir seit dem 3. März 2020 zum ersten Mal wieder an einem festen Steg an. Wir beschlossen ein paar Tage zu bleiben, den Strom wieder auf Vordermann zu bringen und den Herrgott einen guten Mann sein zu lassen. Die Stadt selbst ist nicht besonders aufregend. Ihre Geschichte dennoch umso mehr.


Es steht wieder eine Reparatur an. Das Relais der Ankerwinsch ist defekt.

Donnerstag 1. Oktober – 6. Oktober 2020
Als wir unsere Gäste verabschiedet hatten, mussten wir noch unseren Auspuff schweißen lassen. Wir fragten im Hafen und jeder empfahl uns Rossi. Rossi lag wie schon erwartet 11,8 km entfernt. Also nichts wie los! Es machte den Eindruck dass er schon auf uns gewartet hat. Nach 5 min und 20 € waren wir schon wieder „on the way“. Wir segelten noch bis zu der Bucht Porto Giunco mit Rückenwind.

Dann sollte es bis Sizilien kein Problem sein. Der Wetterbericht sagte zwar Starkwind für die nächsten Tage, doch Hans meinte „ohne Wind müssen wir nur motoren, versuchen wir es“. Also los! Es lagen 165 sm vor uns, ca. 35 h Fahrtzeit.
Es war nicht wirklich toll. Wir waren noch keine zwei Stunden unterwegs als der Wind anstieg. Wir hatten noch 40 h vor uns. Der Wind wurde bis zu 45 kn stark und die Welle war gefühlt 6 m hoch. Ein Ende war leider kurzfristig nicht in Sicht. Also durch! In der ersten Nacht wechselten wir uns ab mit dem steuern. Am nächsten Tag war es Anfangs moderater bis es zum Nachmittag hin wieder anfing zu blasen. Die Wellen waren immer noch sehr hoch. Eine brechende Welle, die wir nicht sofort bemerkt hatten, strömte zu uns ins Cockpit. Jetzt war endgültig alles nass. Um 1.36 Uhr morgens kamen wir in San Vito lo Capo an, ankerten und fielen ins Bett.
Am nächsten Morgen war alles ruhig. An der Reffleine entdeckten wir einen Tintenfisch. Leider zu spät. Er hatte sich wahrscheinlich bei dem hohen Wellengang, bei dem das Wasser über die Reeling kam, an der Leine festgehalten.

Wir machten einen Tag Pause in San Vito lo Capo. Ein wunderschöner Strand mit glasklarem Wasser. Einfach schön! Nach einem Stadtbummel und einer Maschine Wäsche ging es wieder weiter.

Dienstag 22. September – Mittwoch 30. September 2020
Ab heute sind Katharina und Stefan zu Besuch. Wir haben uns schon so lange darauf gefreut, da wir nie sicher wussten, ob es klappen würde. Jetzt war es endlich soweit. Wir holten Sie um halb acht am Fährhafen ab. Gemeinsam ging es zu unserem Anleger. Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es los. Da am Wochenende 50 kn Wind angesagt waren, entschieden wir uns, dem Wetter wenigstens ein wenig auszuweichen. Also auf nach Süden.

Die erste Bucht war Capo Cavallo, wunderschön und wenig los. Doch Stefan wollte segeln. Nichts einfacheres für uns. Er versuchte sich zuerst noch im Angeln. Katharina ließ es sich bereits im Wasser gutgehen.


Katharina war außerdem auch für den Ausguck zuständig.

Unsere nächste einsame Bucht. Auch diese ist nur vom Meer aus erreichbar.

Auf dem Weg nach Arbatax erwischte uns Starkregen und heftig Wind. Nach ca. zwei Stunden war der Spuck vorbei und wir wurden mit einem wunderschönen Regenbogen belohnt. Ist er nicht herrlich!

In der Bucht bei Arbatax wollten wir den Sturm abwettern. Wir blieben erst mal hier. Wir vier fuhren mit dem Dinghi an Land. Es waren noch ein paar einzelne hartgesottene Bader unterwegs aber alles total entspannt. Wir suchten wie immer einen Supermarkt, aber wie sollte es sein, wieder meilenweit entfernt. Am Nachmittag genehmigten wir uns in der nahegelegenen Strandbar noch ein kühles Getränk und was Leckeres zum Essen.

Am nächsten Vormittag kam dann wie versprochen der Starkwind. Mit über 50 kn fegte er über uns hinweg. Windy sagte gegen 14.00 Uhr eine Abschwächung des Windes voraus. Für Katharina das Signal wieder die Segel zu hissen und uns mit dem Wind nach Süden treiben zu lassen. Was in jedem Fall gelungen ist.


In Cagliari angekommen, machten wir einen ausgiebigen Spaziergang an der Strandpromenade. Morgen müssen Katharina und Stefan leider schon wieder abreisen.

Die Zeit mit den Beiden ist viel zu schnell vergangen. Das Taxi zum Flughafen wird gleich da sein.

Danke an euch Beide! Es war eine wunderschöne Zeit zusammen. Bis zum nächsten Jahr.
Donnerstag 10. September – Montag 21. September 2020
Hier einige Eindrücke von unserem Aufenthalt an der Nordostküste Sardiniens:

Die Yachten liegen meist vor Anker, da hier mehr Privatsphäre herrscht. Wir haben einige gesehen, die einen richtigen Rummelplatz dabei haben. Musik, Wasserfahrzeuge und andere Gimmicks.

Wir waren zwei Tage dort. Das Städtchen ist für unsere Verhältnisse einfach zu spießig. Wir haben schon schönere Orte gesehen.


Direkt vor der Hafeneinfahrt ist die Anlagestelle für die Fähren. Es gibt Linien von Genua, Livorno und Neapel.
Wir hatten uns für drei Tage einen Fiat Punto gemietet und fuhren in drei Etappen ganz Sardininen ab, um einen Eindruck der Natur, der Landschaft, der Infrastruktur und der Menschen zu bekommen. Es hat sich in jedem Fall gelohnt. Die Landschaft ist sehr vielfältig. Wir fuhren die meiste Zeit auf Nebenstraßen, die sich durch das sehr bergige Land schlängelten. Mit unserer Zeitrechnung lagen wir total daneben. Unsere erste Etappe war der Norden:
Hier wurden wir von Schildkröten überrascht, die gemächlich über die Straße liefen. In unserem Fall waren sie ca. 35 cm lang und was wir nicht gedacht hatten, dass sie so super flink sind. Die Spur bergauf im Hintergrund ist der Weg den sie sich gebahnt haben und weiterzogen.


Am zweiten Tag ging es früh los. Wir haben gelernt!
Es ging nach Santa Sabina, nach Su Nuraxi, bis hinunter nach Cagliari. An der Ostküste fuhren wir durch den Nationalpark Gennargentu. Es war ein einziges Auf- und Ab. Wunderschön!




Nach dem Nationalpark stießen wir noch auf ein riesiges Gebiet auf dem Marmor abgebaut wird. Leider konnten wir es nicht mehr besichtigen, da es wie schon erwähnt wieder zu spät war.

Am dritten Tag hatten wir nicht mehr so viel vor. Doch durch die bergige Landschaft zwischen Olbia und Alghero gab es noch soviel zu sehen. Dörfer die den Anschein machen, seit vielen Jahrhunderten gleich zu sein. Straßen die gefühlt im Niemandsland enden.

Ein Muss war noch die Grotta di Nettuno. Eine Tropfsteinhöhle in der Nähe von Alghero. Der Eingang führt über 654 Stufen hinunter zur Höhle. Der Höhenunterschied beträgt 110 m. Die Grotte liegt 1m über dem Meeresspiegel.


Über die Nordküste ging es wieder zurück zu unserer Dream. Unterwegs machten wir noch Halt an einem Straßenimbiss. Die Besitzer waren zwei junge Mädchen. Ein junger Hund namens Mirto (Myrthe) war auch dabei. Es war nicht viel los, so kamen wir ins Gespräch. So lernten wir, dass diese Mirto in Sardinien die Grundlage des Mirto Rosso (roter Mirto), eines süßen Likörs, der aus den Beeren hergestellt wird. Der Mirto Bianco (weißer Mirto) ist ein trockener Likör, in dem Blätter und Blüten der Myrte Verwendung finden. Warum der Hund genau diesen Namen bekommen hat, haben wir leider nicht herausfinden können.

Es ging noch bestimmt drei Stunden bergauf, bergab über Viddalba und Bortigiadas Richtung Olbia. Um halb 10.00 Uhr waren wir dann zu Hause. Am nächsten Tag gaben wir unseren Mietwagen wieder ab und widmeten uns wieder unserem Heim.

Samstag 5. September 2020 – Mittwoch 9. September 2020
Heute ging es früh weiter, wir wollen nach Palau zum einkaufen. Neben uns hatte in der Nacht die Flying Fox festgemacht.

Nach einiger Recherche fanden wir heraus, dass diese Megayacht von der deutschen Firma LÜRSSEN, Bremen gebaut, 136 m lang und im Besitz von Jeff Bezos ist. Solche Yachten sieht man nicht alle Tage. Mich beeindrucken diese Dimensionen. Hans ist da etwas relaxter. Wir machten noch ein paar Erinnerungsfotos und segelten der Sonne entgegen. In Palau ankerten wir vor dem Hafen . Der Supermarkt ist fast einen km entfernt.

Auf dem Rückweg haben wir uns noch eine Gasflasche geleistet. Gekocht wird wenn möglich immer an Deck. Morgen ziehen wir weiter, es soll doch so viele schöne Buchten geben.

Die werden wir uns jetzt nach und nach anschauen.

Von der Bucht Liscia di Vacca ging es zu Fuß über die Berge nach Porto Cervo, Dem Ort haben wir nichts abgewinnen können, er besitzt keinen Charme.
Mittwoch 2. September 2020 – Freitag 4. September 2020
Porto Vecchio – Capu Biancu – Plage de Balistra – Porto Liscia 42 sm

Segeltechnisch wurde es richtig schön. Das Revier ist super. Die Ankerplätze sehr geschützt und teilweise riesig. Eigentlich wollten wir zur Insel Cavallo, doch der Ankerplatz war voll. Wir kehrten um und machten einen ausgiebigen Landspaziergang.

Am nächsten Morgen fuhren wir nochmals nach Cavallo. Jetzt war der Ankerplatz leer, die Charterboote müssen in die Häfen zurück. An Land spazierten wir in drei Stunden die komplette Insel ab.



Diese ist in privater Hand und die Bleibe von vielen Millionären (schreibt Wikipedia). Gefahren wird dort nur mit Golfwägelchen. Die Insel ist sehr naturbelassen und ursprünglich.

Die Häuser sind in die Landschaft sehr gut integriert. Man muss es einfach mal gesehen haben, aber das war es dann auch. Uns zieht es weiter, das ist nicht so wirklich was für uns. Am späten Nachmittag kamen wir in der Bucht Liscia an, ankerten auf 2 m Wassertiefe und genossen noch die Sonne. Ein rundum gelungener Tag ging zu Ende.
Montag 31. August 2020 – Dienstag 1. September 2020
Favone – Golfe de Pinarellu – Porto Vecchio 24 sm
Eigentlich sollte es laut Wetterbericht weniger Wind geben, doch Wind und Welle waren immer noch sehr stark. Die Segel waren bereits gerefft, mussten sie jedoch mittags nochmals reffen da wir wieder 8 bf Wind hatten. Für Hans ist das alles ein Spaß, ich muss mich leider erst noch daran gewöhnen. Wobei es schon sehr viel besser ist. Die letzte 4 sm in die Bucht motorten wir, da uns der Wind genau auf die Nase blies und zum aufkreuzen hatten wir keine Lust mehr. Die Bucht war sehr ruhig und so konnten wir die Spätnachmittagssonne noch in aller Ruhe genießen.

Am nächsten Morgen segelten wir bei 25 kn entspannt nach Porto Vecchio. Wir ankerten vor dem Hafen. Neben uns lag ein Katamaran. Nach ca. einer halben Stunde kam der Besitzer an Deck und gab uns zu verstehen, dass wir ihm zu nahe waren. Um dem ganzen aus dem Weg zu gehen ankerten wir 20 m weiter nochmals. Jetzt war alles gut! Im „Casino“, ein Supermarkt, deckten wir uns noch mit französischen Spezialitäten ein. Wir wollen ja nach Sardinien, da wird es dann essenstechnisch wieder italienisch.
Donnerstag 27. August 2020 – Sonntag 30. August 2020
Marina Marciana – Tomba – Favone 85 sm
Die heutige Strecke segelten wir komplett. In Tomba angekommen reichte es locker noch für ein ausgiebiges Bad obwohl die Welle schon sehr heftig war. Wir schaukelten die ganze Nacht, die Kette schleifte über die Steine am Boden und ruckte andauernd. Es war grauenvoll. Um 3.00 Uhr morgens entschieden wir uns aufzubrechen. Es war eine stockdunkle Nacht, schon fast etwas gruselig. Als wir an der Insel Pianosa vorbei waren, wurde es langsam hell. Doch die Wolkendecke war so dicht, dass sich die Sonne schwer tat, durchzuscheinen. Um halb sieben refften wir Kutter und Groß. Um 12.00 Uhr waren es schon 7 bf. Wir hatten schon 30 sm hinter uns, als die Welle immer höher wurde und der Wind ebenfalls zunahm. Der Wetterbericht den ich immer vorher abrufe, sagte keinen Sturm voraus. Jetzt waren wir mitten drin. Es lagen noch einige sm vor uns, also Augen zu und durch! Am 1. geplanten Ankerplatz auf Korsika war es unmöglich zu ankern, der Wind blies auflandig und die Wellen waren bis zu 2 m hoch. Also weiter! Aber auch die nächsten Plätze waren nicht geeignet. Um 16.00 Uhr kam zu allem Überfluss über Funk noch eine Sturmwarnung für dieses Gebiet. Eine halbe Stunde später blies der Wind mit 40 kn. Schnell holten wir das Kutter ein, das Groß fuhren wir im 2. Reff und starteten beide Motoren. Es war fast unmöglich gegen die Wellen anzukommen. Der nächste Ankerplatz Solenzara lag mitten in diesem Gebiet. Wieder nichts! In Favone, eine Bucht die einigermaßen geschützt war, probierten wir es wieder. Ich hatte eigentlich keine Lust mehr zu suchen und wäre lieber die ganze Nacht weitergefahren, um aus dem Sturm herauszukommen. Doch Hans entschied sich für die Bucht. Es war eine gute Entscheidung. Wir hatten Glück, es lagen „nur“ fünf Boote vor Anker. Wir stellten uns hinter ein Segelboot und steckten 40 m Kette. Das sollte bei 6 m Wassertiefe und 2 m Freibord reichen. Der Wind blies noch sehr heftig in der Nacht .

Am nächsten Morgen war der Spuck vorbei. Alles friedlich und ruhig. Wir blieben noch einen Tag und schauten uns Favone an.
Montag 24. August 2020
Nachdem wir unsere Gäste verabschiedet hatten, tankten wir noch 800 l Diesel und bunkerten 1200 l Wasser. Das sollte eigentlich die nächsten 2 – 3 Monate reichen. Die Strecke nach Portoferraio konnten wir zügig segeln. Wir holten am nächsten Morgen noch unseren bestellten Propeller für das Beiboot ab und machten uns auf nach Marina Marciana. Hier blieben wir noch einen Tag, da uns das Wetter erst am Samstag nach Korsika segeln lässt. Also keine Eile!
Sonntag 16. August 2020 – Montag 24. August 2020
was für ein verrücktes Jahr 2020. Geplant war dass wir Claudia und Helmut auf Mallorca treffen. Corona wirbelte die Urlaubsplanung komplett durcheinander . Aber Sie schafften es trotzdem dass wir uns sehen.
Es war eine wunderschöne Woche zusammen bei uns an Bord. Wir haben Elba umrundet, in wunderschönen einsamen Buchten geankert und übernachtet. Hatten einen wunderbaren Blick in den Sternenhimmel ohne Fremdlicht; einfach spitze! Auch der Badetag vor der Marina Marciana war sehr erholsam.

Am Abend dachten wir es gibt kein Restaurant mehr mit einem freien Platz für uns. Erst Richtung Innenstadt fanden wir einen Italiener, bei dem wir leckere Zuppa de Cozze gegessen haben. Am vorletzten Tag segelten wir mit 15 – 20 Kn Wind in eine Bucht in der Nähe von Portoferraio. Wir waren ganz alleine in der Bucht. Wir kochten uns noch ein leckeres Abendessen und ließen den Abend ausklingen.

Was braucht man mehr im Leben als mit Freunden zusammen zu sitzen und angenehme und lustige Gespräche zu führen.
DANKE dass ihr trotz der Coronaproblematik doch den Mut gefasst habt zu uns zu kommen.

Sonntag 26. Juli 2020 – Freitag 7. August 2020
Barbara und Mario besuchten uns an Bord.

Das Gepäck wir noch über das Tenderboot transportiert, da wir eigentlich nie in Häfen fahren.

Es waren tolle Tage die uns über die Insel Capraia,

den Norden Korsikas mit Macinaggio, dort wurde Mario beim Baden von einer Qualle verletzt. Verlor dabei seine Flosse.

Centuri

bis nach St. Florent

und zurück über Bastia zurück nach Elba führten.


Auf Elba legten wir noch in Marina di Campo und Porto Azzuro einen Stop ein.

Wir haben uns sehr über euren Besuch gefreut und hoffen auf ein baldiges Wiedersehen.

Freitag 24. Juli 2020
Portoferraio – Salivoli 12 sm
Donnerstag 23. Juli 2020
Marciana – Portoferraio 10 sm
Heute suchten wir einen Webasto-Service auf, da unsere Kühltruhe nicht mehr kühlt. Aber wir sollen morgen wieder kommen, heute ist schon Feierabend. Auch gut! Morgen haben wir keine Zeit, wir wollen nach Salivoli. Babsi und Mario kommen uns besuchen.
Mittwoch 22. Juli 2020
Campo nell‘ Elba – Marciana 16 sm
Montag 20. Juli 2020 – Dienstag 21. Juli 2020
Golfo di Stella – Campo nell‘ Elba 7 sm

Sonntag 19. Juli 2020
Salivoli – Golfo di Stella 20 sm
Sonntag 12. Juli 2020 – Samstag 18. Juli 2020
Porto St. Stefano – Salivoli 44 sm




Samstag 11. Juli 2020
Santa Marinella – Porto St. Stefano 48 sm





Freitag 10. Juli 2020
Anzio – Santa Marinella 52 sm

Donnerstag 9. Juli 2020
Gaeta – Anzio 51 sm
Eine entspannte Tagestour ohne Probleme. Wir waren aber doch wieder 13 Stunden ununterbrochen auf Achse.


Dienstag 7. Juli 2020
Positano – Gaeta 63 sm
Heute hatten wir eine große Strecke vor uns. Also mussten wir früh raus. Mit wenig Wind ging es vorbei an Capri und Ischia. Diese beiden Inseln werden wir uns später noch anschauen. Jetzt geht es erstmal im Sauseschritt Richtung Elba. Wir erwarten Besuch. Gegen halb 9.00 Uhr abends kamen wir in Gaeta an. Ein wunderschöner Ankerplatz! Wir hatten 100 m zur Strandpromenade. Also nichts wie raus!

Wir gingen noch zwei Stunden in der Stadt spazieren. Die Promenade war noch voller Menschen. Die Atmosphäre war komplett anders als bei unserem vorletzten Landgang in Syrakus. Die Menschen wirkten auf uns lebensfroher und entspannter. Man hörte überall Musik und die Kneipen waren gut besucht. Es war auch für uns eine Rückkehr ins normale Leben. Aus diesem Grund entschieden wir uns noch einen Tag hierzubleiben und uns die Stadt anzuschauen. Wir bereuten es nicht. Gaeta ist nicht besonders groß, so konnten wir die Altstadt, die Kathedrale und noch vieles mehr zu Fuß erreichen. Abend machten wir das Boot wieder segelfertig. Morgen soll es wieder früh weitergehen.
Montag 6. Juli 2020
Camerota – Positano 61 sm
Bei einer Tasse Kaffee entschieden wir uns zum nächsten Hafen, der auf der Strecke liegt, zum tanken zu fahren. Es war Acciaroli. Hier liegt die Tankstelle direkt am Eingang zum Hafen. So easy! Nachdem wir 615 l Diesel und 1000 l Wasser gebunkert hatten, segelten wir bei 20 kn Wind Richtung Capri. Da sich der Wind drehte nahmen wir Kurs auf Positano um vernünftig segeln zu können. Gegen 23.00 Uhr kamen wir an. An den in den Karten eingezeichneten Ankerbuchten waren überall Bojen gelegt. Aufgrund unserer schlechten Erfahrungen mit Bojen bevorzugen wir zu ankern. Westlich von Positano lagen zwei große Yachten. Dort sind bestimmt keine Bojen dachten wir. Und tatsächlich fiel der Anker auf 15 m Wassertiefe. Ein schöner aber anstrengender Tag ging zu Ende.
Sonntag 5. Juli 2020
Longobardi – Camerota 51 sm
Bei bewölktem Himmel und 5 kn Wind ging es los. Der Schwell war noch sehr hoch. Doch die Wellen waren sehr lang, so machte er uns nichts aus. Wir schaukelten mit 12 kn Wind aus West unserem Ziel entgegen. Ein Hafen, in dem man Wasser und Diesel bunkern kann. Die Bucht war sehr schön, aber auch hier war der Schwell der letzten Tage noch zu spüren. Hans erkundete noch die Hafentankstelle, die wie meist im hintersten Eck des Hafens lag. Wir werden einen anderen Hafen zum tanken suchen, da es immer extrem stressig für uns ist, in so engen Häfen mit vielen Booten zu manövrieren. Wir gingen früh zu Bett, da wir einiges an Schlaf nachzuholen hatten.
Samstag 4. Juli 2020
Capo Vaticano – Longobardi 44 sm
Am nächsten Morgen nach einem ersten Blick nach draußen waren wir begeistert. Glasklares türkises Wasser 25 Grad warm.

Eine halbe Stunde schnorcheln war schon noch drin. Wir wollten uns nicht zu lange aufhalten, da wir zeitig im Norden Italiens ankommen wollen.
Von Capo Vaticano wollten wir heute in ein Bucht 30 sm weiter. Normalerweise kein Stress. Normalerweise! Wir segelten gemächlich auf unser Ziel zu als der Himmel über dem Festland immer schwärzer wurde. Um 21.00 Uhr waren wir kurz vor der geplanten Stelle. Das Gewitter war schon in vollem Gange. Ein riesiger Squall war im Anmarsch! Wir haben so etwas bis dato nur vom Hörensagen gekannt.



Wir wollten dem Unwetter noch entfliehen, das war aber nicht mehr möglich. Wir fuhren mit zwei Motoren geschlagene zweieinhalb Stunden bei 40 kn Wind und Starkregen unserem neuen Ziel entgegen. Das ist nicht lustig. Wir erreichten einen relativ breiten Streifen mit geringer Wassertiefe (7m) bei Longobardi Marina. Um 23.00 Uhr fiel der Anker. Wir waren total erschöpft und wollten eigentlich schlafen, doch der Schwell der seitwärts auf unser Boot auftraf war noch ca 1,5 m hoch. Wir schaukelten die ganze Nacht. Horror! Um 6 Uhr hatten wir die Schnauze voll und legten ab.
Freitag 3. Juli 2020
Taormina – Capo Vaticano 59 sm
Sobald der Anker hoch war ging es bei 3 kn Wind los. Die Fahrt mit Motor brachte nur noch 2,6 kn Fahrt durchs Wasser. Die Strömung war sehr stark, das hatten wir so nicht erwartet. Dann kam der Wind. Um 9.00 Uhr waren es 21 kn, um halb 12 schon 30 kn. Der Wind wurde ständig stärker und die Gegenströmung auch. Sie sollte sich eigentlich um ca. 1 Uhr nach Norden drehen. Ein richtiger Sch….. Um 15.30 Uhr waren wir erst bei Fontanelli. Ob wir das schaffen bis die Strömung wieder nach Süden dreht. Wir waren zu langsam.
Um 18.00 Uhr hat uns die Strömung doch noch mit 10 Knoten Fahrt durchs Wasser im Tyrrhenischen Meer ankommen lassen. Geschafft!



Das war ein Nervenkitzel! Jetzt nur noch einen sicheren Ankerplatz. Um 22.00 Uhr waren wir fest in der Bucht von Capo Vaticano verankert.
Mittwoch, 1. Juli 2020
Syrakus – Taormina 53 sm
Um 7.48 Uhr haben wir in der Bucht von Syrakus den Anker etwas gelichtet. Die ersten 10 m Kette vom Boot aus ins Wasser hatten wir gestern schon vom Bewuchs und den Muscheln befreit.

Doch welch ein Schreck! An der Kette hingen gefühlte 500 kg Schrott. Stahlseile, Fischernetze, Schwimmer, Eisenschienen und diverses sonstiges Material. Das alles haben wir in den vergangenen 113 Tagen in den täglichen Runden im Wind gesammelt. Es gestaltete sich richtig schwierig das Zeug weg zubekommen.

Wir wasserten wieder das Tender und Hans versuchte mit Messer und Säge die Teile abzuschneiden bzw. abzusägen. Diese rutschten sobald wir die Kette weiter einzogen immer wieder bis zum nächsten Blockade weiter. Als wir die Kette bis auf 3 m einholen konnten, hatte sich das gesamte Material auf den Anker gelegt. Mit einer weiteren Leine versuchten wir den Anker gegenläufig hochzuheben. Eine richtige Schinterei!

Ohne festen Halt und der Gefahr, dass der Abfall ins Tender fällt oder es beschädigt, würde Hans mit dem Tender untergehen. Nach fast zwei Stunden schneiden und sägen tauchte das Übel 200 m von unserem ursprünglichen Standort außerhalb des Ankerfeldes unter. Vergeudete Zeit, die uns am Ende des Tages wieder abgeht. Endlich ging es dann doch los, nach 113 Tagen! Was jetzt fehlte war der Wind. Also motorten wir. Morgen wollen wir durch die Straße von Messina. In Taormina soll unser Start sein. Dorthin waren es noch 50 sm. Durch die starke Strömung schafften wir Richtung Norden lediglich max. 3 Knoten. Um 2.44 Uhr ließen wir den Anker fallen. Für das morgige Hochwasser hätten wir spätestens um 6.00 Uhr unterwegs sein sollen und um Mitternacht wollten wir nicht schon wieder fahren. Also blieb uns „leider“ nichts anderes übrig als einen warmen sonnigen Tag an Land zu genießen.

Unser Aufenthalt in Syrakus ab dem 11. März 2020 bis 30. Juni 2020





3. Ausflugstag
Heute war Necropoli di Pantalica und Palazzolo Acreide an der Reihe.
Los ging es über Solarino nach Sortino über den schönen Monte Bongiovanni. In Sortino suchten wir wie schon so oft auf unseren Ausflügen den kürzesten Weg nach Necropoli di Pantalica. Die ersten beiden Wegweiser waren klar, dann kam leider keiner mehr. Dies ist leider für Ortsunkundige wie wir es sind ein Manko. Wir fuhren gefühlt Richtung Süden. Durch die vielen Einbahnstraßen in den Ortschaften hatten wir wie schon so oft komplett die Richtung geändert. Wir blieben auf der Straße. Wir waren ja in dem Riserva naturale Pantalica Valle Dell´ Anapo e torrente Cavagrande. Wir umrundeten es lediglich. Nachdem wir doch einen Forstmitarbeiter nach dem Weg fragten, ob wir noch richtig sind, schickte uns dieser nach Ferla. Von hier sollten es noch 3 km bis Pantalica sein. Wieder weit gefehlt. Wir waren bestimmt schon 10 km hinter Ferla, fragten dann nochmals jemanden. Es sollte nicht mehr weit sein, dennoch waren es nochmals einige Kilometer. Dies ist unseres Erachtens eine Eigenschaft der Länder mit Touristen. Alles ein wenig zu verniedlichen. Die erfragten Wegstrecken sind oftmals um ein Vielfaches länger. Hier in Sizilien sind außerdem auf den Wegweisern keine km angegeben. Aber was solls wir haben Ferien. Als wir doch noch in Necropoli di Pantalica ankamen, war es bereits Mittag (was wir eigentlich wegen der Hitze nicht wollten) Jetzt gings erst mal bergab zu den Höhlenwohnungen die bereits 5000 Jahre alt sein sollen. Eine sehr erfrischende aus dem Berg kommende Quelle im Tal spendete uns etwas Abkühlung.

Wieder zurück in Ferla ging es bergauf – bergab nach Palazzolo Acreide. Hier gabs erst einmal typisch sizilianische Ravioli (laut Bedienung). Sie waren gefüllt mit Ricotta und in der Sauce waren große Stücke von gekochtem Wammerl. Ein sehr gehaltvolles Menü. Das teatro graeco war selbstverständlich ein Muss.

Aber nach dem x-ten griechischen bzw. römischen Bauwerk schauen irgendwie alle ähnlich aus. Auch als Nichtfachmann geht es uns bei den Kirchen und Kathedralen genauso. Nach den vielen Besuchen gings wieder quer feldein nach Canicattini Bagni. Wir bewunderten noch immer die üppige Natur, die urigen Häuser und die wunderschönen Ortschaften, doch man glaubt nicht, wie schnell man sich an diese Dinge gewöhnt. Spätnachmittag gings zurück nach Syrakus. Wir gaben das Auto zurück und setzten und noch ein wenig in die Sonne und ließen die vergangen Tage noch nachwirken. Sizilien ist wunderschön und absolut sehenswert. Doch wir wollen ja noch andere schöne Plätze anschauen, deshalb müssen wir weiterziehen. Mal sehen wo uns der Wind als nächstes hintreibt.
2. Ausflugstag
Über die Landstraßen ging es nach Noto durch viele kleine Ortschaften, die die Straße säumten. An beinahe jeder Ecke standen Obst- und Gemüsehändler die frischeste Ware zu sehr günstigen Preisen. Eine Wassermelone z.B. kostete das Kilo 0,50 Euro. In Noto angekommen, schlenderten wir durch die wunderschöne Altstadt, die gesäumt ist, von prächtigen Prunkbauten. Noto liegt relativ hoch und wie sehr viele Städte in Italien, schaut es so aus, als ob die Häuser an die Berge geklebt seien. Unser nächstes Ziel die Oasi Faunistica di vendicari durften wir nicht besichtigen, da Hans angeblich 39 Grad Fieber hatte. (Am Abend gemessen hatte er lediglich 36,3 Grad) Der Beamte hatte bestimmt einen anderen Grund uns nicht auf das Gelände zu lassen, da er vorher unsere Namen und das Herkunftsland notiert hatte. Egal, wir fuhren zum nächsten Etappenziel. Es war der Hafen von Marzamemi. Ein kleiner schnuckliger Hafen mit vielen kleinen Geschäften und Tavernen. Die Besucher hielten sich aber auch hier in Grenzen. Man konnte direkt im Hafengelände parken. Das Wasser an der Kaimauer war fast genauso hoch wie das Kai selbst. Haben wir so auch noch nicht gesehen.

Nach Pachino und Portopalo kamen wir an den südlichsten Punkt Siziliens, das Capo Sessa. Wir wollten gerne weiter die Küste entlang, doch hier endete unsere Fahrt. Wir waren in einer Sackgasse angekommen. Es war eine Feriensiedlung der Sizilianer. Diese war umgeben von Treibhäusern mit Tomaten und Melonen, sowie eine Vielzahl von Einödhöfen. Aber es gab nur eine Zufahrt. Also wieder zurück über Stock und Stein auf die nächste halbwegs vernünftige Verbindungsstraße Richtung Küste. Jetzt wurde der Strand sandig. Der feine Sand war, da der Wind energisch aus Süden kam, schon überall. In den Haaren, sogar im Mund, spürte man ihn. Auf dem Weg nach Pozzallo an der „spiaggia s. Maria del Focallo“ säumten die Straße riesige Sanddünen, die unseres Erachtens wanderten.


Diese hatten bereits viele hohe Bäume umschlossen, so dass nur noch der Gipfel aus dem Sand ragte. Auch die Höfe der gegenüberliegenden Häuser waren schon voll von Sand. Es war wunderschön anzusehen, auch festzustellen, dass es ein solches Naturwunder auf Sizilien gibt.
Zurück ging es über Ispica, Rasolini nach Avola. Aus dieser Stadt gab es kein Entrinnen. Wir wollten auf die Autobahn, aber nach gefühlten 5 Runden in Avola entschieden wir uns den leichteren Weg auf der Landstraße zu nehmen. Dieser war besser ausgeschildert und führte uns direkt nach Syrakus.
1. Ausflugstag in die weitere Umgebung
Von Syrakus gings los über die Uferstraßen in den Ölhafen Augusta. Dort lagen viele große Öltanker vor Reede. Richtung Catania gab es nichts Aufregendes zu sehen. Erst wieder danach fuhren am Ufer weiter nach Acireale Richtung Taormina. Kurz vor Taormina gings bergauf. Es liegt auf 250 m ü. MM. Eigentlich wollten wir uns hier die Altstadt und das antike Theater ansehen. Ein Seglerkollege aus Estland gab uns jedoch den Tipp, uns doch Castelmola, die noch höher gelegene Ortschaft, anzuschauen. Wir bereuten es nicht. Castelmola ist eine wunderschöne kleine Ortschaft in 520 m Höhe, mit einem Museum, einer Burg und mehreren Kirchen.

Weiter ging es nach Messina über die Küstenstraße mit dauerndem Meerblick. Die Strandpromenade war über viele Kilometer gähnend leer. Nur vereinzelt lagen Sonnenhungrige am steinigen Ufer. Die Küste Kalabriens kam näher und näher. Dies war unser nächstes Ziel.

Wir wollten sehen, wo in der Nähe von Porto del Faro, die Brücke über die Straße von Messina gebaut werden soll. Man sah aber nichts Interessantes. Über die Autobahn fuhren wir an der Nordküste entlang nach Barcellona. Über Novara gings zum Passo Mandrazzi, der um diese Jahreszeit befahrbar war. Eine wunderschöne Strecke über fast 70 km. Die umliegenden Täler waren voll von Gewächshäusern und überall sah man Orangen-, Zitronen- und Olivenbäume. Die Natur wirkte hier so völlig intakt, als ob es keinen Klimawandel oder Raubbau an der Natur geben würde.
In Randazzo angekommen, änderte sich das Bild ein wenig. Jetzt waren es fruchtbare Weinberge, die sich mit kahlem Land abwechselten. Jedes Feld umgeben von Steinmauern soweit das Auge reicht. Auch riesige Kakteen säumten weite Teile der Straßen.

Die Erde war sehr steinig und die Farben grau und schwarz. Nachdem wir Bronte, Adrano und Paterno hinter uns ließen, hatten wir den Ätna komplett umrundet. In jede Himmelrichtung zeigt er ein anderes Bild. Mit vielen Eindrücken und vielen Kilometern hinter uns erreichten wir spät Abends glücklich und zufrieden Syrakus.
Technopark des Archimedes

Archäologischer Park in Syrakus


Seit 18. Mai 2020 ist in Italien die Ausgangssperre aufgehoben. Die Lokale nutzen jetzt die Gelegenheit auf den Bürgersteigen ein paar Tische aufzustellen und somit das „normale“ Leben gefühlt zurückzuholen. Auch wir gehen jetzt öfter spazieren und sehen uns nach und nach die Sehenswürdigkeiten der wunderschönen Stadt Syrakus an. Nach 70 Tagen waren wir erstmals in einem Lokal beim essen. Es ist ein tolles Gefühl die Lebensart der Italiener wieder zu hören und zu spüren.
Hier ein paar Eindrücke von unseren Spaziergängen:






Die Ausgangssperre dauert noch an. Aber nicht mehr lange!!










Mittwoch 11. März 2020
Taormina – Syrakus Ankerbucht 50 sm



Da wir erfahren haben, dass eine Ausgangssperre in Italien festgelegt wurde, haben wir uns einen längerfristig geeigneten Ankerplatz gesucht. Syrakus war für uns in der Umgebung der Geeignetste.
Dienstag 9. März 2020
Roccella Jonica – Taormina 70 sm

Heute ging es schon früh los. Um 6.00 Uhr waren wir schon bei 20 kn Wind unterwegs. Er wurde über den Tag noch stärker. Die Überfahrt war grausam.
Donnerstag 5. März 2020
Le Castella – Roccella Jonica 48 sm
Roccella ist der einzige für uns geeignete Platz zum Bleiben auf dem Weg nach Sizilien. Das wissen die im Hafen auch. Wir wollten an der Mole festmachen, doch eifrige Marineros wiesen uns an, doch in der Marina festzumachen. Der Preis für den ersten Tag € 105, ab dem zweiten dann „nur“ noch € 90. Da das Wetter nicht ganz so toll war und dies voraussichtlich unser letzer Aufenthalt in Kalabrien sein sollte, blieben wir noch ein paar Tage.


Am Sonntag mieteten wir uns ein Auto und fuhren quer durch Kalabrien auf die Westseite Italiens nach Tropea.

Die Fahrt und das Erlebte waren einmalig. Engste Straßen, Dörfer die wie Efeu an den Bergen hingen, Landschaften wie in den Alpen. Einfach genial zu sehen.


Mittwoch 4. März 2020
Crotone – Le Castella 20 sm
Es war eine kurze Überfahrt. Wir hatten wenig Wind. Als wir am frühen Nachmittag im Fischerhafen festmachen konnten, erkundeten wir mit unseren Fahrrädern noch die kleine Stadt.

Da es noch keine Urlaubszeit ist, haben die Restaurants noch geschlossen. Wir besorgten uns in einem kleinen Kramerladen etwas zu essen und kochten uns an Bord was Leckeres. Es ging früh zu Bett, da wir morgen früh raus wollen.

Unser Aufenthalt in Crotone vom 25. Februar – 4. März 2020

Die restlichen Tage fuhren wir mit den Fahrrädern spazieren, gingen in den Waschsalon zum Wäsche waschen oder wie eigentlich jeden Tag wenn wir Gelegenheit hatten, frisches Obst und Gemüse kaufen. Da das Wetter nicht so toll war, wurden wir das eine oder andere Mal schon mal richtig nass.

Die Rückfahrt war sehr kurzweilig. Es war sehr beeindruckend. Wir hatten uns Kalabrien nicht so vorgestellt.


Pino, Ihn haben wir im Hafen kennengelernt, war so freundlich uns einen Tag lang in Kalabrien auf eine Spazierfahrt mitzunehmen. Nach einem leckeren Essen in den Bergen der Sila, nahmen Hans noch einen gesunden Schluck aus der Quelle.

Eigentlich wollten wir nur eine Nacht bleiben. Doch der Wetterbericht sagte nichts gutes vorher. Aus diesem Grund mussten wir umziehen an die offiziellen Pontoons im Hafen.

Dienstag 25. Februar 2020
Leuca – Crotone 85 sm
Heute war richtig viel Wind! Wir sind schon um 4.26 Uhr los. Mir war richtig übel den ganzen Tag. Hans segelte mit gerefften Segeln bei 8 kn und einer beachtlichen Seitenlage dahin. Es machte ihm richtig Spaß. Souverän nahm unsere Dream die fast 2-3 m hohen Wellen. Der Bug tauchte des öfteren bis zur Rollanlage ein. Dabei lief Hans das Wasser bis zum Steuerstand hinter. In der Pantry konnte ich mich nur noch auf der Steuerbordseite im Navigationsstand aufhalten, alles andere war mit Strapazen verbunden. Wieder ein neues Erlebnis. Am Nachmittag als wir schon nahe Crotone waren, war der Wind weg. Er hatte uns jedoch soweit abgetrieben, daß wir die letzten sm dorthin motoren mussten. Gegen 21.00 Uhr kamen wir endlich in Porto Vecchio an. machten an der Tankmole fest. Endlich war Ruhe und wieder Zeit zum aufräumen.
Montag 24. Februar 2020
Otronto – Leuca 30 sm
Auch heute war es wieder ein wundervoller Segeltag. Abends in Leuca angekommen, radelten wir noch durch die Stadt und genehmigten uns noch eine kleine Brotzeit. Die meisten Restaurants sind noch geschlossen. Es ging früh ins Bett. Wir wollen morgen zeitig raus.


Sonntag, 23. Februar 2020
Brindisi – Otronto 41 sm
Ein toller Segeltag! Wir motorten lediglich 3 sm. Wir machten uns am Abend noch einen leckeren Salat und ließen ihn geruhsam ausklingen. Um 22.15 Uhr hörte Hans ein hupen und sah darauf schon ein Blaulicht auf zukommen. Die Guardia di Finanza konnte es nicht verstehen, warum wir ankern. Sie machten uns nochmals darauf aufmerksam, dass es besser sei in den Hafen zu fahren, um zukünftige Kontrollen zu vermeiden. Anschließend war die Nacht störungsfrei.



Dienstag, 18. Februar 2020
Monopoli – Brindisi 42 sm

Ein toller Tag!
Wir segelten die komplette Strecke. Ein Traum!! Abend machten wir uns noch was schönes zu Essen. Als wir bereits im Salon saßen kam unbemerkt eine Person an Bord und klaute unsere Angel. Als wir den Schatten bemerkten lief Hans sofort los und wollte den Dieb aufhalten. Leider war dieser schon weg. Die Angel hatte er jedoch fallen lassen. Für uns ist kein Schaden entstanden, aber man muss immer auf der Hut sein.



Montag, 17. Februar 2020
Trani – Monopoli 47 sm

Es ging um 11.00 Uhr los. Weil es so gut voran ging (mit 7 kn) entschlossen wir uns, bis Monopoli zu fahren. Vor dem Hafen waren sehr viele Fischer unterwegs, um diese nicht zu stören, entschieden wir uns, im Hafen festzumachen. Der Kai war leer. Toll!! Abends gingen wir noch spazieren und gönnten uns ein Essen in einem Lokal. Die Stadt ist wie ausgestorben.



Sonntag, 16. Februar 2020
Porto Vieste – Trani 40 sm
Hans hat sich heute auf die Suche nach einer Bäckerei gemacht. Es gab frische Hörnchen zum Frühstück. Der erste Tag an dem wir an Deck frühstücken konnten. Ein Meilenstein! Weiter ging es dann mit Motor bis Trani quer über den Golf von Manfredonia. Abends ankerten wir vor dem Kloster neben dem Hafen.

Donnerstag, 13. Februar 2020
Termoli – Porto Vieste 56 sm
Der Besuch am morgen von der Polizei hat uns das o.K. zum weiterfahren gegeben. Sie haben nur gewunken, da wussten wir dass wir weiterfahren dürfen. Es werden heute bis 60 sm. Wir wollen bis Vieste kommen. Hier ist ein sicherer Hafen. Langsam haben wir die Schnauze voll von den ruppigen Wellen und der Coast Guard. Die Fahrt war angenehm. Wir segelten sogar fünf Stunden davon. In Vieste angekommen bekamen wir einen schönen Liegeplatz längsseits. Der ganze Kai ganz für uns alleine. Segeln im Winter hat schon Vorteile.

Mittwoch, 12. Februar 2020
Pescara – Termoli 45 sm


Am Morgen hat Hans noch Öl aufgefüllt. Anschließend bezahlten wir noch unsere Liegegebühren. Für zwei Tage € 88. Das war ein richtiges Schnäppchen. Außerdem bekamen wir noch Olivenöl geschenkt. Zu allem Überfluss wurde uns nach Nachfrage das Altöl von dem Ölwechsel vom Hafen auch noch kostenlos abgenommen. Soviel Entgegenkommen haben wir auf der ganzen Reise noch nicht erfahren. Um 12.00 Uhr ging es dann bei schönstem Sonnenschein Richtung Süden. Eigentlich wollten wir nur eine kurze Tour machen und morgen zu den Tremiti Inseln segeln, doch der Italienische Wetterdienst sagt für Freitag schon wieder starke Sturmböen voraus. Also eiligst Freitag einen Hafen anvisieren. Der für uns geeignetste wäre Vieste. So änderten wir unseren Plan und fuhren unter Motor (es war kein Wind, nur starker Wellengang) bis spät in die Nacht nach Termoli. Als wir vor Anker lagen hatten wir die ganze Nacht die gleiche Welle wie am Nachmittag. Alles flog wieder durch die Gegend. Solche Nächte machen einfach keinen Spaß.

Montag 10. Februar – Dienstag 11. Februar
Giulianova – Pescara 25 sm
Es ging um 9.55 Uhr bei 3 kn Wind aus NW los. Keine große Sache. Wir motorten bis Mittag. Dann kam Wind auf. Super! Wir setzten die Segel und weiter ging es mit Genua und Groß. Doch die Freude währte nicht lange. Nach ca. einer 3/4 Stunde rollten wir die Genua ein, da der Wind mit Böen bis zu 30 kn ankam. Um 14.30 Uhr nahmen wir auch das Groß weg. Jetzt waren es schon 40 kn aus West. Wir waren noch ungefähr 6 sm von Pescara entfernt. Normal brauchen wir dafür eine Stunde, wir brauchten über drei. Der Wind trieb uns auf gleichem Abstand zum Ufer einfach südwärts. Wir kamen einfach nicht voran. Die Fischerboote fuhren an uns vorbei in den Hafen. Da kann man schon mal neidisch werden. So gegen 18.00 Uhr hatten wir es dann doch bis zur Küste geschafft. Wir wollten vor dem Hafen gerade unseren Anker werfen, als ein Marinero mit seinem Tender angedüst kam und uns hieß ihm zu folgen. Wir wären nicht auf die Idee gekommen bei diesem Wind und Wellengang in den Hafen zu fahren. Aber selbstverständlich folgten wir ihm gerne unauffällig. Jetzt pressierte es wieder, da wir keine Feder an der Reeling hatten und auch keine Leinen zum festmachen vorbereitet hatten. Das habe ich sowas von gefressen. Man schusselt dann leichter. Wir fuhren stern-side in unseren angewiesen Platz. Der Marinero schob unseren Bug von den anderen Booten mit seinem Tender weg. So konnten wir ohne Schäden festmachen. Um 18.30 Uhr war dann der Spuck vorbei. Wir holten noch unserer Räder von Bord und machten eine entspannte Radltour durch Pescara. Kauften uns noch was leckeres zu essen und kochten selbst. Wir entschieden uns nach diesem Nachmittag eine zweite Nacht zu bleiben. Hans wollte noch einige Besorgungen in seinen Lieblingsgeschäften machen und dafür bot sich Pescara an. Außer einigen Ersatzteilen haben wir jetzt auch eine SIM-Karte für 3 Monate. Jetzt kann ich wieder regelmäßiger schreiben.


Sonntag 9. Februar 2020
Porto Citanova – Giulianova 35 sm / heute hatten wir unsere 4000 sm voll

Heute ging es wieder relativ spät los. Wir hatten eigentlich vor bis S. Benedetto del Tronto zu fahren. Als wir es um 15.00 Uhr schon erreicht hatten und bei fast keinem Seegang gut voran kamen, beschlossen wir, noch ein paar sm weiter zu fahren. Wir wollen ja schließlich in sechs Wochen in Rom sein. Und Interessantes gibt es noch soviel auf unserer Reise zu sehen. Um 17.22 Uhr fiel der Anker. Diesmal ca. 600 m vor dem Hafen auf 2 m Wassertiefe.


Samstag, 8. Februar 2020
Ancona – Porto Civitanova 23 sm

Es war ein wundervoller Frühlingstag. Wir entschieden uns, da wir mit über 7 kn vorankamen, in Civitanova zu ankern, uns was schönes zu kochen und die ganze Unordnung wieder aufzuräumen. Gesagt, getan. Der Anker fiel um 14.00 Uhr. Abends ging Hans noch in den Motorraum, ich plante die nächsten Etappen und suchte entsprechende Ankerplätze bzw Häfen aus. Wir planen meist so die nächsten 100 sm mit Alternativen und unterschiedlichen Distanzen. Das wir das Wetter nicht ändern können, müssen wir unsere Touren so legen, das Beides zusammen passt. Was aber nicht immer möglich ist.
Freitag, 7. Februar 2020
im Nirgendwo – Ancona 14 sm
Kein Wind, das ist doch wie verhext. Entweder, wie Freddy vom Nürnberger Hafen zu sagen pflegte: Das Mittelmeer hat entweder keinen oder zu viel Wind. Also motorten wir wieder. Wir hofften, dass morgen der Wind mehr wird und legten uns schon in Ancona direkt neben dem Hafen vor Anker. Wir schliefen schon tief und fest als uns Motorengeräusche weckten. Es war die Guardia di Finanza um 22.00 Uhr. Sie riefen nach uns. Also raus aus den Federn, kurz was drüberziehen und raus in die Kälte. Wir gaben ihnen wie gefordert unsere Papiere zur Kontrolle. Zwei Männer kamen zu uns an Bord. Einer vom Zoll, der andere von der Polizei. Die Beiden ließen uns mehr oder weniger alle Schränke ausräumen, klopften die Wände ab und schauten unter sämtliche beweglichen Bodenbretter. Nach einer 3/4 Stunde war der Spuk wieder vorbei. Wir erhielten unsere Papiere zurück und außerdem ein Dokument von der Guardia di Finanza, dass alles bei uns in Ordnung sei. Unser Boot sah aus wie ein Schlachtfeld, alles einfach irgendwo hingeworfen. Aber das Aufräumen hat auch noch bis morgen Zeit. Jetzt wird erstmal geschlafen.

Donnerstag, 6. Februar 2020
Cattolica – im Nirgendwo 22sm

Endlich wieder auf Achse! Um 14.00 Uhr ging es los. Jetzt waren wir 3 1/2 Monate in der Marina, bis auf 7 Tage, an denen unsere Dream auf dem Trockendock war. Der erste Tag auf See hat uns selbstverständlich gleich alles Durcheinander gebracht. Es war von den Vortagen noch starke Welle und ein Wind von 30 kn. Bis 18.00 Uhr hatten wir durchgehalten, wir fuhren näher ans Ufer und ließen einfach den Anker fallen. Kein schöner Törn, aber morgen soll ess ja schöner werden.
Jetzt wurde es Zeit Cattolica zu verlassen und weiterzuziehen.
Freitag 24. Januar 2020 – 6. Februar 2020
Wenn ihr mal in Cattolica Urlaub machen wollt: DAS ist die beste Adresse: http://www.acapulcohotel.it

Die Eigentümer Martina Kreppold und Giacomo Vicchi sind super nett (man spricht deutsch), das Hotel ist sehr modern und toll eingerichtet.

Zug um Zug wird alles fertig. Danke nach Hirtlbach!

Der Kapitän total entspannt.


Wir liegen noch im Päckchen
Aufgrund des Niedrigwassers wie unten bereits erwähnt mussten wir noch eine Nacht an der Werft verbringen, da das Hochwasser bereits am frühen Vormittag war und gegen Mittag der Wasserstand soweit gefallen war, dass wir nur noch 20 cm unter Kiel hatten. Das war dem Werftbesitzer dann doch zu wenig.

Jetzt ist unsere Dream wieder rundum erneuert und kann wieder für zwei Jahre im Wasser bleiben.

Der Ausblick von unserem Hotel; Das Niedrigwasser ist erstaunlich. Man steht bis zu den Felsen maximal bis zu den Knöcheln im Wasser.



Die Piratenbar in der Nähe der Marina, die wir abends noch besuchten, ist mit allerlei Seemannsgarn und Knotenbildern bestückt. Die Seeleute sind doch ein etwas anderer Schlag.

Am Nachmittag machten wir nach einem ausgiebigen Spaziergang noch halt im Cafe Perucci. Ein Inlokal. Der Sohn des Besitzers fährt Motorradrennen: Nico Tassen……

Andreas besichtigte noch kurz unser Boot, welches jetzt leider nicht im Wasser war. Aber beim nächsten Besuch klappt es auf jedem Fall im Wasser.

Am Dienstag, 21. Januar durften wir dann unsere Gäste Anna und Andreas in Rimini abholen. Es war eine sehr herzliche Begrüßung.

Am nächsten Tag war das Wetter nicht ganz so schön. So machten wir uns auf in die Berge. Über Gemmano gings Richtung Arezzo. Die Gegend ist hier wunderschön. Nach einem Kaffee in der Aquila (Adler)-Bar gings weiter Richtung Bibbiena ins Gebirge zurück. Der höchste Pass im Apennin ist der Paso de Mandrioli mit 1173 m über dem Meeresspiegel.

Der Eingang der Höhle. Von nun an gings bergab.

Ein Uhu am Eingang der Höhle

Eine Höhle in Onferno
Auf dem Boot konnten wir jetzt leider nicht mehr übernachten, so mussten wir in ein Hotel für sechs Tage ziehen. Doch wir merkten schon am ersten Tag, dass das nichts für uns ist. Feste Frühstückszeiten und keinen Möglichkeit sich vernünftig zu beschäftigen. Da wir noch das Auto hatten fuhren wir noch ein paar Ziele rund um Cattolica an:
An unserem Standplatz konnten wir das Ausmaß erkennen. Es war schon dringend notwendig, die Muscheln entfernen zu lassen.


Ein Taucher prüft das genaue Sitzen der Gurte, damit beim anheben nichts schiefgeht.

Auf dem Weg dorthin mussten wir eine Zugbrücke passieren. Unser Mast in vom Wasser aus 25 m hoch. Ein Durchkommen wäre unmöglich. Man funkt den Brückenwärter auf Kanal 12 an. Dieser öffnet dann die Brücke. In der Werft werden dann Gurte um den Rumpf gelegt.
Wir hatten uns schon im letzten Jahr informiert, was ein neuer Anstrich des Unterwasserschiffes kosten sollte. Nach langem Überlegen entschieden wir uns es in Cattolica machen zu lassen.

Wir benötigten noch 300 l Diesel. Da wir mit dem Auto unterwegs waren, war es diesmal richtig easy zu tanken.

Jetzt sind wir wieder in unserer Marina. Heute hatten wir uns zwei frische Fische gekauft und zubereitet. Sie schmeckten wunderbar.
Donnerstag 12. Dezember 2019 – Dienstag 14. Januar 2020
Am 12. Dezember sind wir mit dem Zug von Cattolica bis nach Karlsfeld gefahren. Katharina und Stefan haben uns dort abgeholt. Die nächsten vier Wochen waren superschön. Wir haben fast alle unsere Freunde besucht und haben die tollsten Gespräche geführt. Jeder war gut gelaunt und hat sich gefreut den anderen zu sehen. Hans drehte und fräste noch viele wichtige Teile für unseren Geräteträger und die Motoren. Am 14. Januar waren wir mit Allem soweit fertig, dass wir entspannt wieder abreisen konnten. Um unser ganzes Gepäck unterzubringen, überließ uns Barbara ihr Auto. So kamen wir gegen Abend wieder in Cattolica an. Nach einer kleinen Brotzeit fielen wir müde ins Bett. Es ist schön, wieder auf unserer Dream zu sein.
Sonntag 20. Oktober – Donnerstag 12. Dezember 2019
Über Weihnachten und Sylvester werden wir nach Hirtlbach fahren. Vielleicht haben ja ein paar Freunde Lust die Zeit mit uns zu verbringen. Würde uns super freuen!
Aus den paar Tagen werden jetzt aufgrund der oft schlechten Wetterlage im Süden Italiens (das Wetterfenster war meist nur 3-4 Tage passend bis zum nächsten Sturm), mittlerweile ist es rauf bis nach Venedig gekommen, mehrere Wochen. Der Hafen ist gut geschützt, das Personal supernett und der Preis ist auch in Ordnung. Wir haben hier sämtliche Geschäfte Vorort und bauen fleißig weiter aus, damit wir im Januar wieder gut gerüstet mit Solaranlage und Generatoren weiterziehen können.
Mit dem Fahrrad erkundeten wir die nähere Gegend. Es ist manchmal etwas anstrengend aber echt interessant und lehrreich. Wir hatten
Rimini

Gradara

und San Marino


besucht, sowie viele kleine Ortschaften


und verschiedenste Rennstrecken (die gibt’s hier an beinahe jeder Ecke) angeschaut.
Der Motorrad-Rennsport wird schon von den Kleinsten ausgeübt.

Selbstverständlich kam aber auch der Baumarkt und der Nautic-Shop nicht zu kurz.
Die Strände und Hotels sind leer. Man merkt den Menschen richtig an, dass wieder Ruhe eingekehrt ist. Die Restaurants sind nur halbvoll und das Personal entspannt.

Sogar in den Restaurants wird einem vor Augen geführt, dass man als Sailor (so wie ich) nichts zu sagen hat. Die Seefahrt hat einfach andere Gesetze.

Ankerplatz Cattolica – Marina Cattolica 800 m
Samstag 19. Oktober 2019
Heute haben wir nach mehrfachem Anrufen der Marina Unterstützung von einem Tenderboot bekommen. Er dirigierte uns zu einem Platz. Es war relativ easy. Aber wir passen einfach nicht in diese Häfen.
Hier bleiben wir erst mal für ein paar Tage.
Freitag 18. Oktober 2019
Porto Garibaldi – Cattolica 46 sm
Morgens mussten wir uns noch bei der Coast Guardia melden. Wir durften sogar an ihrem Anleger festmachen.

Sie brauchten fast eine Stunde um uns zu überprüfen, doch eine SIM-Karte besorgen war nicht drin. Sofort ablegen hieß es. Um 11.00 Uhr waren wir dann auf See. Anfangs konnten wir noch segeln aber nachmittags war der Wind weg. Also Motoren.
Mittwoch 16. Oktober 2019
Porto Levante – Porto Garibaldi 23 sm
Das Wetter war schöner und wir konnten aus der Bucht heraus segeln. Bis Mittag war der Wind super. Wir umrundeten das PO-Delta, das wirklich einen riesen Umweg bedeutet, da in diesem Bereich viele Fisch- und Muschelfarmen abgesteckt sind, die wir umfahren müssen. Das kostet natürlich viel Zeit. Wir sind ja „nur“ mit 5 kn unterwegs. Auch wollen wir gerne vor Sonnenuntergang ankommen, da wir das Revier nicht kennen. Wir ankerten vor Porto Garibaldi auf 2 m Tiefe und waren dennoch noch 400 m vom Strand entfernt. Anfangs war die See noch sehr ruppig, was sich aber im Laufe des Abends legte.
Am nächsten Morgen ging es mit unserem Beiboot an Land. Die ersten Gespräche waren sehr nett, da sich viele für unsere „Dream“ interessierten. Sie schaut einfach „anders“ aus. Wir wollten eigentlich die Stadt erkunden, aber außer einem Grusch-Markt war nicht viel zu sehen. Wir waren auf der Suche nach einem SIM-Karten Geschäft, doch die Italiener schließen ihre Läden um 13.00 Uhr. Also mit dem Bus in die nächste Ortschaft Comaccio.

Wir kamen dort an, aber das Geschäft war gefühlte und reale fünf Kilometer von der Bushaltestelle entfernt. Also zu Fuß weiter. Unterwegs trafen wir ein Pärchen aus Argentinien, das seit acht Monaten mit dem Fahrrad in Italien unterwegs ist. Super nette Leute. Wir haben unsere Kontaktdaten ausgetauscht und trennten uns sehr herzlich. Ein Pärchen, das auf sich gestellt die Welt bereist.
Dann ging es zu Fuß (Fahrräder an Bord) über die Felder zum Einkaufszentrum.

Unterwegs sahen wir viele überfahrene Tiere. Erst Franz Zollbrecht konnte uns sagen, welche Tiere das sind. Nutrions, die hier sehr schädlich sind, da diese die komplette Agrarwirtschaft „unterwandern“.

Nur noch 3 km waren es bis wir den Bennet erreichten. Eine SIM-Karte bekommst du nur mit Ausweis. (Diese sind fest versteckt an Bord). Schei….. wieder zurück nach Porto Garibaldi (es sind ja nur 5 km). Hier gingen wir noch ein paar Sachen einkaufen und gingen dann zum Strand.
Schon wieder Schei……., unser Beiboot war weg.

Wir sahen dass die Coast Guardia bereits unser Boot besichtigte. Mit der Taschenlampe versuchte Hans die Coast Guardia auf sich aufmerksam zu machen. Währenddessen machte ich mich auf den Weg zur Zentrale der Coast Guardia. Nach einiger Zeit winken mit der Taschenlampe wurden sie auf Hans aufmerksam und kamen mit ihrem Schnellboot an die Kaimauer. Nach längerem Hin und Her wussten sie Bescheid. Jetzt durften wir beide das Büro der Coast Guard betreten. Zuerst wollten sie, dass wir uns ein Hotel nehmen, doch unser Glück war, daß das Ankerlicht noch nicht eingeschaltet war. Deshalb musste deren Boot nochmals raus und die Mannschaft (4 Personen) brachte uns an Bord. Ankerlicht an! Hauptsache wir waren an Bord. Wir mussten versprechen uns morgen früh zu melden und unsere Papiere vorzeigen. Wurde alles erledigt, doch unser Dingi ist auf nimmer wiedersehen verschwunden
Dienstag 15. Oktober 2019
Heute gings schon um 6.20 Uhr los. Eine tolle Vollmondnacht ging zu Ende. Gegen Mittag wurde die See sehr rauh. Zuerst hatten wir ein Zieländerung Richtung Süden, die wir aber aufgrund der Wetterlage wieder verworfen haben. Bei 7 kn Wind ging es zügig voran aber der Seegang war grausam. Wir rollten so stark dass das Wasser über die Reeling kam. Das machte keinem von uns so richtig Spaß.

In Porto Levanto hatten wir den Hafen angerufen und angefunkt; aber keiner meldete sich. Was bleibt übrig? Ankern! Bei 7 bft Wind eine interessante Angelegenheit. Mit 40 m Kette und der Ankerwache über das Bordnetz fühlten wir uns sicher. Wir vertrieben uns die Zeit mit Kartenspielen und Solitaire. Hans schaffte es dann doch zu schlafen. Ich blieb noch lange wach und beobachtete die Umgebung. Es war für mich nicht so richtig entspannend. Der Wetterbericht prognostizierte für morgen schöneres Wetter.
Die Hoffnung stirbt zuletzt.